11ER: Sie haben kurzfristig den Trainerjob nach dem Rücktritt von Aimé Kinss übernommen. Es ist Ihnen auf Anhieb gelungen, die Mannschaft zu motivieren und sie wieder konkurrenzfähig zu machen für den Abstiegskampf. Wie haben Sie das geschafft?

Sascha Freytag: Ja, wir sind unter meiner Regie in den drei Spielen noch ungeschlagen geblieben und haben sieben Punkte eingefahren. Wir haben zunächst den Schwerpunkt auf die Herausarbeitung der Grundtugenden gelegt und an den Basics gearbeitet. Es galt, weil wir zu viele Gegentore kassiert haben, das Defensivverhalten wieder mehr ins Bewusstsein zu rücken, ehe wir am Offensivspiel gefeilt haben. Als neuer Trainer bringst du automatisch immer neuen Schwung in die Mannschaft, wählst eine andere Ansprache als der vorherige Trainer. Zudem habe ich viele Einzelgespräche mit den Führungsspielern geführt. In diesen Gesprächen habe ich versucht, ihnen auch neues Selbstvertrauen einzuhauchen. Ich denke, dass das ganz gut gelungen ist.

11ER: Aus zeitlichen und familiären Gründen ist nach der Partie gegen die DJK Pluwig-Gusterath für Sie schon wieder Schluss als Interimscoach. Ist eine Rückkehr für Sie generell ein Thema?

Freytag: Das kann ich so genau nicht abschätzen. Wenn die Kinder selbständiger sind und meine Frau die beiden wieder mehr betreuen kann, ist eine Rückkehr auf dem Trainerposten durchaus vorstellbar. Das Zeitfenster ist aber noch unklar.

11ER: Welches Ziel verfolgen Sie im letzten Spiel vor der Winterpause?

Freytag: Derzeit läuft es gut in der Mannschaft. Wir wollen den Schwung der letzten Wochen mitnehmen und einen Sieg landen. Klar, Pluwig-Gusterath ist derzeit auch sehr gut drauf, doch wir wollen das Spiel – wie jedes andere auch – unbedingt gewinnen. Dann hätte sich die Mannschaft ein kleines Polster nach unten erarbeitet und stünde im Mittelfeld auf einem guten achten Platz.

11ER: Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Freytag: Pluwig-Gusterath besitzt gut ausgebildete Spieler, die fußballerisch einiges mitbringen, aber auch kämpfen können. Ihre Tugenden haben sie in den letzten Jahren immer weit vorn in der A-Klasse ins Ziel kommen lassen. Die sind immer schwer zu knacken.

11ER: Welche Vorzüge bringt Johannes Engler mit?

Freytag: Johannes fungiert als Organisator in der Abwehr, er hat in den letzten Wochen eine gute Entwicklung genommen. Er agiert kopfballstark, zweikampfstark und pflegt mit seinen Vorder- oder Nebenleuten in der Kette eine gute Kommunikation. Johannes geht voran und übernimmt auch vom Elfmeterpunkt Verantwortung.