Zwei Spiele stehen zwischen Aufsteiger SG Wawern und einem möglichen Durchmarsch in die A-Klasse. Da wäre zum einen das Nachholspiel gegen die SG Wincheringen und der frisch gebackene Meister SG Weintal. Und vor allem Letzter könnte für die Wawerner zum Zünglein an der Waage werden.
Am letzten Spieltag fiel die bedeutendste Entscheidung der bisherigen B-11-Saison, als sich die SG Weintal mit einem 4:1-Sieg gegen den SV Konz II vorzeitig zum Meister krönte. Letztendlich wurde dies auch durch die Niederlage des kommenden Gegners, der SG Wawern, ermöglicht, der bei der SG Südeifel-Irrel unterlag. Unterm Stricht steht aber ohne Zweifel fest: Weintal ist der verdiente Meister. Nach dem Fehlstart mit drei Niederlagen und nur vier Punkten aus den ersten fünf Spielen liefen die Weintaler zur Höchstform auf und gewannen 19 der folgenden 20 Spiele bei nur einer Niederlage, die – wie sollte es anders sein – zum Restrundenstart erfolgte.
So klar, wie die Meisterschaft der Weintal-SG ist, so undurchsichtig ist der Kampf um Platz zwei. Ein Rang, der aufgrund der Quotienten-Regelungen ebenfalls zum Aufstieg in die A-Klasse reichen könnte. Mit der SG Südeifel und der SG Sauertal stellten zwei Teams den Kontakt zum zweiten Rang her, doch in der Pole Position um den Aufstieg befinden sich mit dem FC Könen und der SG Wawern nur zwei Mannschaften. Beide Kontrahenten verloren am vergangenen Wochenende und ließen das Rennen so für den Gegner offen. Und ein Favorit lässt sich aufgrund der Konstellation nicht ausmachen.
Nach dem Sieg im Nachholspiel gegen Wincheringen (1:0) liegen die Wawerner wieder auf Rang zwei und haben dort einen Vorsprung von zwei Punkten auf den FC Könen. Eine Entscheidung oder selbst eine Vorentscheidung ist damit aber nicht gefallen. Denn teilte man sich die Punkte im letzten Spiel gegen die SG Weintal, kann Könen gleichziehen und ein Entscheidungsspiel erzwingen. Und da mit der DJK St. Matthias ein auf dem Papier schlagbarer Gegner auf den FCK wartet, dürfte für Wawern nur ein Sieg zählen. Dieser würde den sicheren Verbleib auf Platz zwei bedeuten.
Klar ist – und dies bestätigte Wawerns Trainer Ralf Reger –, dass der Aufsteiger nun auch die entscheidenden Schritte gehen will. Verzichten muss Wawern dabei vermutlich auf Carsten Vogel, der bereits 32 Tore erzielte, zuletzt aber wegen Problemen mit der Achillesferse fehlte. Dies sollte die Aufgabe gegen den frisch gekrönten Meister erschweren, welcher mit 28 Gegentoren die beste Defensive der Liga stellt. Zumal Weintal aufgrund der räumlichen Nähe beider Spielgemeinschaften nicht daran denken dürfte, beim Gastspiel Punkte abzuschenken. Insbesondere, da man für die erste Heimniederlage der Wawerner in dieser Spielzeit (neun Siege, zwei Unentschieden) sorgen könnte.
Wie spannend das Saisonfinale der beiden Topteams werden könnte, deutete bereits das Hinspiel an. Damals führte Wawern nach einem verwandelten Strafstoß mit 1:0, handelte sich aber vor der Pause einen vermeidbaren Platzverweis ein. Weintal drehte die Partie gegen weiterhin gut spielende Gäste und gewann am Ende 3:1. Ein Ergebnis, das sich die SG Weintal am Sonntag keinesfalls leisten darf. Dies führt zu einer Ausgangslage, die zahlreiche Anhänger beider Vereine nach Kanzem locken sollte.
Kanzem, So., 25.05., 15.00h
Foto: Archv/Sandra Maes
