11ER: Wir fällt ihre Einschätzung zum 1:1 in Schöndorf beim starken Aufsteiger aus dem Hochwald aus?

Timo Zeimet: Wir haben gegen einen gut verteidigenden Gegner gespielt, es aber versäumt, das zweite Tor nachzulegen. Haben wir drei dicke Kopfballmöglichkeiten nach dem 1:0, so hätte das Spiel auch verloren gehen können, wenn Philipp Basquit in der letzten Minute nicht reaktionsstark pariert.

11ER: Nach dem 2:2 beim TuS Mosella Schweich ist das jetzt bereits das zweite Unentschieden. Was hat jeweils zum Sieg gefehlt?

Zeimet: Im ersten Spiel haben uns die Wechselmöglichkeiten gefehlt, wir sind in Schweich mit einer Rumpfelf angetreten. In Schöndorf hat uns die Zielstrebigkeit aus der zweiten Reihe gefehlt. Mannschaften, die gegen uns spielen, haben diese Spiele immer zu Highlights ausgerufen. Da müssen wir in jeder Sekunde da sein und sollten versuchen, frühzeitig das erste Tor zu machen. Umgekehrt müssen wir die Erkenntnis ziehen, dass wir noch immer ungeschlagen sind.

11ER: Wie fällt denn generell ihre Einschätzung nach den ersten sechs Spieltagen aus?

Zeimet: Wir stehen gut in der Saison und sind als Tabellendritter im Spitzenbereich positioniert. Es sind viele Mannschaften in der Lage, uns an einem guten Tag zu ärgern. Es gibt nur wenige Mannschaften, die zum unteren Drittel gehören. Die Teams, die in den Top sechs oder sieben positioniert sind, können untereinander jeden schlagen. Spielerisch, denke ich, sind wir allen Teams überlegen.

11ER: Sie sind der absolute Topfavorit auf den Aufstieg. An welchen Dingen müssen Sie noch arbeiten?

Zeimet: Wir müssen noch besser positioniert sein in der Abwehr und brauchen eine effektive Restabsicherung. Es sind Kleinigkeiten, wie die gegenseitige Konterabsicherung, die wichtig ist, sie zu gewährleisten, um nicht ins offene  Messer zu laufen. Der Pass ins letzte Drittel etwa ist verbesserungswürdig. Viele Dinge laufen schon richtig gut, wir sind immerhin auch noch ungeschlagen, das sollten wir bei aller Kritik nicht wegdiskutieren, auch wenn wir derzeit kein Tabellenführer sind.

11ER: Welche Stärken bringt André Thielen mit?

Zeimet: André ist ein hervorragender Techniker, der variabel einsetzbar ist. Entweder hinten rechts oder auf der Acht oder Zehn. Er besitzt ein super Spielverständnis, ist ein genialer Dribbler mit unglaublichem Tempo. André wird immer fitter, ist als Typ auch neben dem Platz ein feiner Mensch. Er kann ein Spiel lesen und spielt die genialen, öffnenden Pässe.

11ER: Wie charakterisieren Sie Benedikt Decker?

Zeimet: Bene ist das Pendant von André, der vorne links, aber auch hinten spielen kann. Er hat die Gabe, sehr gute Pässe zu spielen, bringt viel Übersicht mit und erkennt die Lücken, die sich beim Gegner auftun. Ich halte Bene für den besten Vorbereiter der Liga, weil er auch unfassbar gute Standards tritt und das Team auf dem Platz dirigiert. Er ist ein Unterschiedsspieler für uns.