Neben dem guten Zweck stand bei der 28. Ausgabe des Lebenshilfe Turniers natürlich auch der Fußball im Mittelpunkt – insbesondere am zweiten Turniertag, als im „Hauptturnier“ ein paar der namhaftesten Mannschaften der Region aufeinandertrafen. Am Ende durfte sich ein Team aus der ältesten Stadt Deutschlands über den Sieg freuen.

In der Gruppe 1 des Hauptturniers gab es mit Regionalligist SV Eintracht Trier, der vornehmlich mit Spielern der zweiten Garde antrat, einen klaren Favoriten. Dieser Rolle wurde der SVE gerecht und entschied alle drei Vorrundenspiele gegen den TuS Mosella Schweich, den SV Konz und die SG Igel-Liersberg für sich. Auf dem zweiten Rang sicherte sich Rheinlandligist Schweich das Weiterkommen mit sechs Zählern. Dritter wurde die SG Igel-Liersberg (3 Punkte), gefolgt von den punktlosen Gastgebern aus Konz. 

Überraschungen gab es hingegen in Gruppe 2: Hier sicherte sich mit der DJK St. Matthias Trier das klassentiefste Team des Hauptturniers (A-Klasse) den ersten Rang (7 Punkte). Die Trierer setzten sich dabei gegen die höherklassigen Gegner aus Tarforst (5 Punkte), Saartal (4 Punkte) und Tawern (0 Punkte) durch. 

Tarforst siegt im Stadt-Derby

Im ersten Halbfinale des Lebenshilfe-Hauptturniers standen sich der SV Eintracht Trier und der FSV Trier-Tarforst gegenüber. In einer ausgeglichenen Partie kam es erst nach fünf Minuten zur ersten Torchance, als SVE-Keeper Connor Karas von Höhe der Mittellinie abzog, aber FSV-Torwart Luca Merling nicht in Bedrängnis bringen konnte. Rund 50 Sekunden später kamen auch die Tarforster zum Zug, doch Caspar Suder schob den Ball unter Bedrängnis am linken Pfosten vorbei. Hitzig wurde es in der finalen Spielminute des Halbfinals, als sich Triers Marcel Mühlen nach einem Freistoßpfiff beschwerte und kurzfristig das Feld räumen musste. Da der Freistoß nichts einbrachte und auch die Schlusssekunden ohne Treffer blieben, kam es zum Sieben-Meter-Schießen.

Nicola Rigoni machte den Auftakt für den SV Eintracht Trier, traf jedoch nur den Pfosten des kleinen Tores. Im Anschluss blieben drei Schützen (Luca Herrig und Noah Schuch für den FSV, Leon Schmid für den SVE) ohne Tadel. Das änderte sich bei den folgenden Schützen: Triers Mühlen scheiterte an Merling und im Anschluss vergab Tarforst mit einem Lattenschuss den Matchball. Da anschließend aber ein weiterer SVE-Spieler sein Ziel verfehlte, besiegelte Jonas Witz mit dem 3:1 den Finaleinzug des FSV.

Mosella schlägt die Überraschungsmannschaft des Turniers

Im zweiten Halbfinale traf mit der DJK St. Matthias Trier die Überraschungsmannschaft des Turniers auf Rheinlandligist TuS Mosella Schweich. Das Sensationspotenzial bestätigte der A-Ligist schon in der zweiten Spielminute, als die DJK nach einem Mosella-Angriff konterte und Rubin Hassan gekonnt auf seinen Bruder Baran ablegte, der zur Führung ins verwaiste TuS-Tor einschob. Die Schweicher hatten im Anschluss gegen defensive DJKler mehr Ballbesitz, taten sich aber schwer. Entsprechend fiel der Ausgleich über eine sehenswerte Einzelleistung: Alexander Schwarz zog von der linken Seite in die Mitte und traf aus dem Rückraum flach zum 1:1 (4.). Der TuS blieb die feldüberlegene Mannschaft, kam bei Kontern der Trierer aber ein ums andere Mal in Bedrängnis. So konnte Valentin Frick in der 6. Minute einen Angriff nur mit einem taktischen Foul unterbinden. Der indirekte Freistoß, welchen die DJK als Doppelpass ausspielte, brachte nichts ein. Da auch in den hektischen Schlussminuten keine weiteren Treffer fielen, ging es erneut ins Sieben-Meter-Schießen.

Dabei bewiesen sich jeweils die ersten drei Schützen beider Mannschaften als treffsicher. Erst im vierten Versuch der Mattheiser scheiterte Güner Agirdogan an Schweichs Schlussmann Martin Klar. Luca Stadtfeld brachte den TuS mit 3:4 in Führung und als Klar auch den Schuss von Baran Hassan parierte, war die Partie zugunsten des Rheinlandligisten entschieden.

Ein Tor macht den Unterschied im Finale

Nach einer kurzen Unterbrechung mit Versteigerung (siehe weiterer Artikel) ging es für Schweich und Tarforst im Finale weiter – ein Spiel um Platz drei gab es nicht. Wie in den Halbfinalspielen taten sich Schweich und Tarforst in den Anfangsminuten schwer. FSV-Spieler Luca Herrig kam in der 2. Spielminute zu einem Halbabschluss und rund eineinhalb Minuten später verfehlte auch eine Direktabnahme von Elias Heitkötter das Schweicher Tor. Die Mosella kam ebenfalls zu Möglichkeiten: Nach fünf Minuten fand Martin Klar Valentin Frick auf der rechten Außenbahn. Dieser setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch und legte zu Alexander Schwarz ab, dessen Abschluss ein Tarforster mit einer sehenswerten Grätsche verhinderte.

Der goldene Treffer des Finales fiel nach 7:20 Minuten, als Julian Schmitz Luca Herrig bediente und dieser aus kurzer Distanz zur Tarforster Führung einschob. Die Mosella setzte in der Folge alles auf Angriff und brachte mit Julius Kalweit einen Feldspieler für Keeper Klar ins Spiel. Kalweit war es auch, der in der letzten Spielminute mit einem geblockten Distanzschuss die letzte Möglichkeit der Partie verbuchte. So durfte sich letztendlich der FSV Trier-Tarforst über den Sieg im Lebenshilfe-Hauptturnier freuen.