Im Lokalderby gab es einen klaren Sieger. Mit einem 6:1-Erfolg schnappte sich der SV Trier-Irsch die nächsten drei Punkte und ist aktuell das einzige Team, das mit neun Punkten auf Platz eins rangierend die weiße Weste wahrt.
In der ersten Halbzeit hatte sich der Aufsteiger noch gut aus der Affäre gezogen, als es nur 0:2 stand. Der FSV inszenierte eine anfängliche Druckphase, die der SVI schadlos überstand. „Da haben wir noch gut dagegengehalten und sind selbst mutig bis ins vordere Drittel gekommen. Doch dann fielen die Gegentore zu einfach. Bei zwei Kopfballtoren waren wir zu weit weg. Nach dem 0:3 haben wir die Köpfe extrem hängen lassen, haben die Ordnung gar nicht mehr gehalten. So wurde es am Ende eine dicke Abreibung. Das ist enttäuschend, auch weil keine Bereitschaft mehr aufs Verteidigen zu sehen war. Die Qualität von Irsch war einfach zu groß“, zog FSV-Coach Alexander Becker ein ernüchterndes Fazit. Mit diesem Ergebnis im Rücken schmeckte der Derbysieg für SVI-Spielertrainer Sebastian Szimayer mehr als gut. Der 35-Jährige erwischte selbst einen super Tag, bereitete drei Treffer vor und erzielte einen selbst. „Wir haben ein gutes Derby gespielt. Der Schlüssel waren die Einsatzbereitschaft, die Laufbereitschaft, halt die Grundtugenden und die hohe Effizienz vorm Tor. Es hat nach der anfänglichen Tarforster Druckphase alles gepasst.“ Nico Kimmlingen hatte in jener Phase mit einer Glanzparade das 1:1 verhindert. „In der zweiten Halbzeit haben wir dann richtig aufgedreht und den Sack frühzeitig zugeschnürt. Wir haben Tarforst nicht mehr ins Spiel kommen lassen. Es war ein hitziges Duell, doch wir haben den Kampf super angenommen“, bilanzierte Szimayer. Joah Wallerius (10.) und Florian Grundmann (19.) sorgten nach knapp 20 Minuten für eine 2:0-Führung des SVI. Binnen 13 Minuten erhöhten Szimayer persönlich (54.) und Doppeltorschütze Hakauan Kamphorst Morales auf 5:0 (57., 67.). „Hakauan hat das gut gemacht und hatte richtig antizipiert. Ihn habe ich voriges Jahr aus der zweiten Mannschaft befördert. Er ist ein feiner Kerl, der eine gute Entwicklung hingelegt hat, doch er muss weiter an sich arbeiten“, so Szimayer über den Torschützen zum 4:0 und 5:0. Aaron Baltes hatte in der 80. Minute den Tarforster Ehrentreffer markiert, ehe Henrik Müller das halbe Dutzend für die Gäste vollmachte (85.).