Arg unter die Räder kam Aufsteiger FSG Ehrang/Pfalzel gegen den bisherigen Tabellenvorletzten SV Föhren. Mit 0:7 fiel die Niederlage der Ehranger ziemlich deutlich aus.


Die Pleite ließ die FSG wieder auf einen Abstiegsplatz zurückfallen, während sich der SVF von den Abstiegsrängen vorläufig lösen konnte. Aufgrund von Verletzungen, Urlaub und krankheitsbedingten Ausfällen musste Ehrangs Cheftrainer Benny Weiler auf insgesamt zwölf Spieler verzichten. Demzufolge setzte sich Weiler sogar selbst auf die Bank und wechselte sich in der 78. Minute dann auch für den angeschlagenen Janik Lerch ein. Im ersten Durchgang hielt die FSG vergleichsweise noch gut mit, doch die Rote Karte gegen Julien Masselot veränderte die komplette Statik und das Kräfteverhältnis auf dem Platz grundlegend. Masselot hatte den allein aufs Ehranger Tor zusteuernden Nico Toppmöller von den Beinen geholt. Das Vergehen sanktionierte der Schiedsrichter mit einem Platzverweis in der 42. Minute. Für Christoph Marzi, Co-Trainer der Ehranger, eine überzogene Entscheidung. „Toppmöller sucht den Kontakt, doch es lag nachweislich kein Kontakt vor“, so Marzi. Nikolai Smirnov hatte in der vierten Minute die Hausherren in Front schießen können. Nach dem Platzverweis spielte Föhren seine numerische Überlegenheit aus und kam nach Vorarbeit von Daniel Loibl durch Peter Thielmann zur 1:0-Pausenführung. Jason Pütz hätte danach sogar egalisieren können. Im zweiten Durchgang brachen die Ehranger mit einem Mann weniger völlig ein, weil sie jegliche defensive Zuordnung vermissen ließen. Dabei traf Thomas Wagner gleich dreifach, zweimal davon per Kopf. Beide Male bereitete Moritz Müller die Treffer in der 47. und 52. Minute exzellent vor. Als Christopher Haubrich nach einer reichlichen Stunde Spielzeit auf 4:0 stellte (63.), war die Partie endgültig gelaufen. Mit drei weiteren Treffern in den zehn Schlussminuten durch zweimal Luis Loibl und erneut Wagner (80., 88., 90.) schraubte Fähren das Ergebnis auf 7:0 zu hoch. „Die Rote Karte war der Gamechanger. Drei, vier Spieler erwischten einen rabenschwarzen Tag. Gegen Thomas Wagner hatten wir absolut keine Lufthoheit gehabt. Wir haben danach auf Dreierkette umgestellt. Nach individuellen Fehlern gingen die Köpfe runter“, attestierte Co-Trainer Marzi seiner Mannschaft einen überschaubaren und diskreten Auftritt. Föhrens Coach Sebastian Pull war nur allzu froh, die Auswärtshürde derart erfolgreich genommen zu haben. „Tabellarisch war das natürlich ein ganz wichtiger Sieg, ganz unabhängig von der Höhe.
Sicherlich dürfen wir uns von der Höhe des Sieges auch nicht blenden lassen, sondern müssen schnell den Fokus auf die kommende Aufgabe gegen die SG Kenn richten. Thomas Wagner als Vollstrecker und Moritz Müller als Vorlagengeber waren heute überragend. Doch ausruhen auf diesen ersten Erfolg nach etlichen schwächeren Wochen dürfen wir uns nicht. Der Fokus geht schon in Richtung Mittwoch, wenn wir im Rheinlandpokal Morbach zu Gast haben. Das Pokalspiel ist zwischendrin ein schöner Bonus für die Jungs gegen einen eigentlich übermächtigen Gegner, aber wir freuen uns auf einen spielstarken Rheinlandligisten. Wir hoffen natürlich, dass wir ohne Verletzungen aus der Partie rausgehen.“