Ein Duell zweier einstiger Oberligisten, die derzeit weit weg sind von besseren Tagen. Ringt der SVM derzeit nach Stabilität im Abstiegskampf, haben die Salmrohrer andere Sorgen.
Nach der neuerlichen 1:5-Pleite in Schweich sind die Aufstiegsplätze in weite Ferne gerückt. Der Rückstand auf den zweiten Tabellenplatz, der zu Aufstiegsspielen für die Rheinlandliga berechtigt, ist für den FSV auf satte sieben Punkte angewachsen. Ein Grund, das Handtuch zu werfen, sieht Trainer Rudi Thömmes nicht. „Ein Rücktritt kommt für mich nicht in Frage. Ich bin jetzt fünf, sechs Wochen da. Da kann die Mannschaft noch nicht alle Themen umsetzen. Wir haben noch immer Hinrunde. Es kann noch vieles passieren. Abschreiben möchte ich die Mannschaft keineswegs. Wir müssen unsere Fehler abstellen, im Training weiter Gas geben und wieder den einfachen Fußball, anstatt irgendwelche Traumpässe über 40 Meter spielen. Fußball ist ein einfaches Spiel, aber auch ein Fehlerspiel. Die Qualität ist da, die Jungs müssen im Training noch besser zuhören, wie ich mir unseren Fußball, den ich spielen möchte, vorstelle. Wir müssen mehr Spielfreude auf den Platz kriegen, eine bessere Passsicherheit reinbekommen und gallig in den Zweikämpfen sein. Das betrifft die offensiven wie die defensiven Zweikämpfe“, holt Rudi Thömmes weit aus. Wie der Salmrohrer Coach durchblicken lässt, werde sich Mehring zerreißen, um in Salmrohr zu punkten. „Da geht vieles auch über die Laufbereitschaft“, so der 56-Jährige. Neben den Langzeitverletzten Lucas Abend, Ben Mombach und Lucas Lautwein fehlt derzeit auch Leon Wrusch. „Leon ist zum vierten Mal Vater geworden, möchte etwas kürzertreten und seine Frau unterstützen. Das respektieren wir und freuen uns schon jetzt auf seine Rückkehr. Doch das entscheidet er ganz allein, wann das sein wird“, zeigt der Trainer vollstes Verständnis. Nach ausgestandener Mandelentzündung ist Noah Wrusch wieder einsatzfähig und eine Option von der Bank. Nach dem aufgrund des späten Gegentreffers ärgerlichen Remis gegen den SV Schleid (2:2), möchte der SV Mehring in Salmrohr nicht nur ein solides Auswärtsspiel bestreiten, sondern dort auch punkten. „Wir möchten auch in Salmrohr Chancen kreieren, unser Umschaltspiel nutzen und um jeden Punkt kämpfen. Wir erwarten von Salmrohrer Seite eine klare Reaktion. Die werden mit Wut im Bauch auflaufen und uns mit Druck anlaufen. Wir stellen uns deswegen auf eine äußerst schwierige Aufgabe ein“, fordert Mehrings Spielertrainer Simon Monzel Emotionalität und Stabilität. „Natürlich freue ich mich auch auf Rudi Thömmes, der früher in Mehring auch mein Trainer war“, so Monzel. Am Donnerstag im Training wolle Monzel schauen, ob ein Einsatz von Jan Niedenführ möglich ist. „Er hat eine Außenbanddehnung gehabt, wir müssen abwarten, wie er sich fühlt“, meint Monzel. Alexander Dietz fällt verletzungsbedingt ebenso aus wie Carsten Cordier. Johannes Diederich ist beruflich nicht abkömmlich. Matija Jankulica („Matija ist für unser Offensivspiel brutal wichtig“, O-Ton Monzel), Rene Linster, Nico Scholtes und Felix Hübner, der aus einer langen Verletzung kommt, dürften ebenso wieder bereitstehen. Nico Stadfeld ist fraglich.
Salmrohr, Samstag, 15.11., 15.30h
