Noch bis mindestens Ende Februar ruhen die Ligen der Region. Ganz auf Fußball muss aber niemand verzichten, denn in der Esports-Liga Trier kämpfen lokale Teams in FIFA 21 um die Punkte. Initiiert wurde das Projekt von vier Fußballern, die aktuell selber pausieren müssen.

Esports wird immer beliebter und hat das Klischee vom Zocken im dunklen Kellerraum längst hinter sich gelassen. Vor allem die FIFA-Szene verzeichnete in den vergangenen Jahren einen großen Zulauf, der auch von den Profivereinen der Bundesliga erkannt wurde. So stellen die Mannschaften aus Deutschlands höchster Spielklasse eigene Esport-Teams, die in der virtuellen Bundesliga um die Meisterschale kämpfen. Auch der DFB hat das Thema aufgegriffen und veranstaltet aktuell als erster Fußballnationalverband der Welt einen bundesweiten eFootball-Pokal, bei dem der Sieger 25.000 Euro gewinnt.
Um Geld geht es den regionalen Fußballern David Hufer (SG Aach), Vincent Muljadi (DJK Pluwig-Gusterath), Robin Mohm (DJK Pluwig-Gusterath) und Yannick Schwaab (DJK St. Matthias Trier) hingegen nicht. „Da seit geraumer Zeit und auf unbestimmte Zeit die Fußballplätze der Region verwaist bleiben, haben wir uns gefragt, wie wir dennoch Vereinssport vorantreiben können. Ich kam dann auf meine Freunde Vincent Muljadi, Robin Mohm und Yannick Schwaab zu und wir haben das in einem Zoom-Meeting mal durchgesprochen. Zahlreiche Zoom-Meetings später am 3. Januar war dann schon Startschuss der Liga“, erklärt David Hufer.

Unterstützt werden die Ligaorganisatoren neben dem Hauptsponsor lokalo.de von der Trierer Eintracht, 11Teamsport Trier, TTS und vielen anderen. Das Beste: Rund 30 Vereine aus der Region wie der VFL Trier, der SV Tälchen Krettnach oder der TuS Schillingen sind vertreten und spielen in drei Ligen unterteilt, um den Einzug in die Endrunde und den Titel „Trierer Fifa E-Sports-Meister“. Dank Übertragungen auf Twitch können Zuschauer die Spiele live verfolgen und ihren Verein Corona-konform anfeuern. 

Gespielt wird im 2-gegen-2 im 90er-Modus von FIFA 21 (PS4) – an den Controllern sitzen aktive Spieler der teilnehmenden Vereine. Ein Spieltag dauert jeweils von Montag bis Sonntag damit die Vereine genügend Zeit haben, einen passenden Termin zu finden. Wie beim echten Fußball kommt es dabei auch zu Derbys, die virtuell nicht weniger umkämpft sind.

Vor allem der große Zuspruch und das Engagement der teilnehmenden Vereine freut Hufer: „Wir sind von der Resonanz überwältigt und hätten auch in dem Maße nicht damit gerechnet. Unsere Ziele waren und sind immer noch rein gemeinnütziger Natur. Wir wollen Amateurvereine für das Thema Esports sensibilisieren und zeigen, dass man kein Bundesligist sein muss, um auf dem virtuellen Feld vertreten zu sein. Außerdem möchten wir Esports in Trier allgemein voranbringen und vor allem den Vereinssport in Trier und Umgebung mit unserer Liga fördern. Jeder einzelne Verein ist sehr engagiert, indem er Beiträge und Stories rund um die Esports Liga Trier veröffentlicht.“

Geld verdienen die vier Fußballer mit ihrer Liga nicht. Die Teilnahmegebühr in Höhe von 30,- Euro pro Verein kommt in vollem Umfang der Villa Kunterbunt zu Gute.

Weitere Informationen zur Esports-Liga und den Livestreams gibt es auf esports-liga-trier.de oder unter instagram.com/esports.liga.trier. Auf Twitch findet ihr die Esports-Liga unter „Esports_Liga_Trier“.