11ER: Am vergangenen Spieltag leistete sich der FSV Trier-Tarforst II gegen Aufsteiger Schweich III den ersten Punktverlust der Saison. Mit ein paar Tagen Abstand: Woran machen Sie die „katastrophale“ erste Halbzeit fest?

Alexander Becker: Mit ein bisschen Abstand kann ich das Ergebnis anders einordnen. Das Gegentor nach gut 14 Sekunden hat natürlich einiges über den Haufen geworfen. Hinzu kam auch, dass in der Startaufstellung sechs ehemalige A-Jugendspieler standen, zwei weitere eingewechselt wurden. Wenn man sieht, wie jung und unerfahren unsere Mannschaft war, kann man so eine Halbzeit entschuldigen. Es ist ein Lernprozess für die Mannschaft und obwohl es ärgerlich war und wir uns das Spiel anders vorstellten, können wir einiges daraus mitnehmen. Es war klar, dass es solche Spiele in der Saison geben wird. Vielleicht war es nicht schlecht, dass es so früh passierte.

11ER: Sie haben das junge Team bereits angesprochen. Welche Spieler zählen zu den Stützen und übernehmen Verantwortung?

Becker: Zu solchen Spielern zählen Jan Bauchmüller, mein Co-Trainer Martin Gorges, Philipp Huget im Mittelfeld und Paul Kersthold vorne. Sie alle haben Erfahrung und es ist wichtig, dass sie diese an die jungen Spieler weitergeben und die Jüngeren führen.

11ER: Sie sind seit dieser Saison Trainer in Tarforst. Welchen Fußball wollen Sie mit Ihrer Mannschaft spielen?

Becker: Auf jeden Fall einen Ballbesitzfußball. Einen, bei dem wir über Passkombinationen unseren Weg nach vorne finden. Es ist mir wichtig, dass wir eine spielerische Komponente an den Tag legen und das Spiel selbst in die Hand nehmen. Wir wollen uns nicht das Spiel unserer Gegner aufzwingen lassen und lieber selbst dominant auftreten. An der Balance zwischen Offensive und Defensive müssen wir noch arbeiten, aber die Mannschaft und ich arbeiten ja auch noch nicht so lange zusammen.

11ER: Im nächsten Spiel wartet die FSG Ehrang/Pfalzel. Beide Mannschaften sind ungeschlagen, punktgleich und zählen zu den großen Titelfavoriten. Was für einen Gegner und welches Spiel erwarten Sie?

Becker: Ich erwarte auf jeden Fall ein Spiel auf Augenhöhe. Ehrang zählte für mich schon vor der Saison zu den stärksten Mannschaften der Klasse und hat das bis jetzt bestätigt. Wir spielten im OB-Pokal gegeneinander, da allerdings unter anderen Voraussetzungen. Damals waren wahrscheinlich noch einige Spieler auf beiden Seiten im Urlaub. Man hat trotzdem schon gesehen, dass Ehrang offensiv viel Qualität hat und dazu erfahrene Spieler wie Rene Jahn. Hinten sind sie anfällig, was auch die bisherigen Ergebnisse zeigen. Gegen Gielert bekamen sie vier Gegentore, gegen Gusenburg zwei – also gegen Mannschaften, die hinten stehen. Da sehen wir unsere Chance, zu Toren zu kommen.

11ER: Was gibt es personell zu vermelden?

Becker: Marcel Dammer wird uns aufgrund seines Urlaubs fehlen. Ansonsten sollten alle dabei sein. Ein, zwei Spieler sind noch angeschlagen, sollten aber rechtzeitig fit werden.