11ER: Wie sind ihre ersten Eindrücke über die neue Liga? Welche Erkenntnisse haben Sie aus dem Spiel in Geisfeld gewonnen?

Oleg Tintor: Ich habe gesehen, dass in der Bezirksliga jeder noch so kleine Fehler bestraft wird. Das ist ein Lernprozess, der die Spieler verinnerlichen müssen. Das Spiel in Geisfeld dürfen wir eigentlich nicht verlieren. Wenn wir das dritte Tor machen, verlieren wir dieses Spiel nicht. Wir haben  auch gesehen, dass wir mithalten können, auch spielerisch. Rascheid war jetzt spielerisch auch nicht die Übermannschaft. Insgesamt müssen wir robuster agieren, dürfen nicht so  brav sein und müssen aggressiver und härter spielen.

11ER: Auf was wird es ankommen, wenn am Ende der Saison der Klassenerhalt geschafft werden soll?

Tintor: Fehler in der Defensive vermeiden oder zumindest minimieren und seine Chancen brutal zu nutzen. Weil es in der Bezirksliga nicht so viele Möglichkeiten, ein Tor zu erzielen, vorhanden sind. Da kommt es auf ein Höchstmaß an Effektivität an.

11ER: Gegen die FSG Ehrang/Pfalzel im Rheinlandpokal (1:4) hat sich ihre Mannschaft gut verkauft. Tut sich die Mannschaft gegen spielerisch starke Teams leichter?

Tintor: Ja, wir tun uns gegen spielerisch gute Mannschaften leichter. Da können wir aus einer kompakten Abwehr mit Tempo über die schnellen Außenspieler zügig nach vorn spielen. In der Bezirksliga müssen wir stets ans Limit gehen, ansonsten werden wir schwer Punkte sammeln.

11ER: Wie schätzen Sie den SV Tawern ein?

Tintor: Da habe ich mich noch nicht schlau gemacht. Doch wer über 100 Tore in der A-Klasse schießt, muss offensiv sehr gut sein. Sie kommen über das Kollektiv und haben mit Pascal Hurth einen Unterschiedsspieler in ihren Reihen. Wir müssen uns daran messen lassen, dass Tawern auch ein Aufsteiger ist. Doch sie haben in der Vorbereitung Top Ergebnisse eingefahren, sind eine geschlossen gute und spielstarke Truppe.

11ER: Welche Dinge müssen greifen, um das erste Heimspiel zu gewinnen?

Tintor: Es wird keine Manndeckung für Hurth geben. Den müssen wir im Kollektiv beackern. So könnte ich einen Sechser oder den IV auf Hurth ansetzen, doch das wird situativ geregelt. Um zu gewinnen, müssen wir individuelle Fehler reduzieren, in Führung gehen und es clever runterspielen. Wir dürfen nicht in Konter laufen. Als Grundvoraussetzungen sind Wille, Kampfgeist und Mentalität unabdingbar.

11ER: Welche Stärken bringt Neuzugang Bastian Schmitz mit?

Tintor: Bastian kam vom Rheinlandligaabsteiger SG Ellscheid, hat aber in der Jugend hier in Laufeld gespielt. Er hat eine gute Vorbereitung absolviert, ist in der Offensive vielseitig einsetzbar und besitzt nicht nur einen guten Schuss, sondern auch Tempo, Spielübersicht und eine gute Fitness.

11ER: Und Florian Bros. Welche Qualitäten hat er?

Tintor: Florian hat defensiv auf der Sechs eine sehr gute Vorbereitung gespielt, besitzt eine gute Mentalität und Zweikampfstärke. Er ist bereits jetzt zu einer Verstärkung geworden, spielt auch den tödlichen Pass. Vom Tempo her braucht er noch cirka drei Wochen, kann im defensiven Mittelfeld neben Steven Koch agieren.