Knochenbrüche beim Fußball sind nicht immer auf akute Unfallereignisse zurückzuführen. Hinter Belastungsabhängigen Schmerzen, die sich unter fortgesetzter Belastung verstärken und dann auch in Ruhe verbleiben, kann sich auch ein so genannter Ermüdungsbruch verbergen.

Über 50 Prozent der Ermüdungsbrüche finden sich an den gewichtstragenden Knochen, wie Füße oder Schien- und Wadenbein. Aber auch andere Knochen können betroffen sein. Die Beschwerden sind meist deutlich geringer als bei einem “normalen“ Knochenbruch. Eine Weichteilschwellung muss nicht immer vorhanden sein. Bei der Untersuchung findet sich oft nur ein lokaler Druckschmerz. Meist geht der Sportler selbst von einer Verstauchung oder Prellung aus. Fehldiagnosen sind Verstauchung, Sehnenscheidenentzündung, Prellung, Knochenhautentzündung oder Überlastungsreaktion. Ursache für die Beschwerden sind oft zu lange, eintönige und zu heftige Belastungen.

Die ermüdenden Muskeln vermögen die immer wieder kehrenden Stöße nicht mehr ausreichend abzufangen. Die Folge sind winzige Knochenanrisse. Diese chronische Überbeanspruchung des Knochens, vollzieht sich allmählich und schleichend. Man spricht deshalb von einem Ermüdungsbruch oder einer Stressfraktur. Ursächlich angeschuldigt werden zu hohe Trainingsfrequenzen, schlechtes Schuhwerk, eintöniges Training. Die Diagnose ist nicht immer einfach zu stellen. Röntgenbilder sind diagnostischer Standart, führen aber zumindest im Anfangsstadium nicht immer zur Diagnose.

Hier können Kernspintomographie und Knochenszintigraphie eingesetzt werden. Die Behandlung erfolgt in der Regel konservativ, also ohne Operation. Hilfreich ist hier insbesondere bei aufgetretenen Knochenödemen eine Kernspintherapie, die den oft langwierigen Heilungsverlauf deutlich abzukürzen vermag. Eine ausreichende Ernährung mit Vitamin D (Blut: > 30ng/ml), sowie eine Zufuhr von mindestens 1000mg (maximal 1500mg) Calcium sind ein notwendige Prophylaxe.