Legte die SVE-Reserve gegen Zeltingen-Rachtig im „Vorspiel“ sechs Tore vor, so enttäuschte die erste Garde drei Stunden später gegen die Stuttgarter Kickers beim 0:6 auf der ganzen Linie.

So ließ die Eintracht-Reserve gegen das Schlusslicht aus Zeltingen-Rachtig nichts anbrennen am späten Vormittag (die Partie war auf 11 Uhr vorverlegt worden) und gewann erwartungsgemäß mit 6:1, nach dem es zur Halbzeit bereits 4:0 gestanden hatte. Marcel Mühlen sorgte nach zwölf Minuten für erste Trierer Glücksgefühle, als der 29-Jährige einen Abpraller nach strammen Schuss von Chris Filipe zum 1:0 nutzte. Anschließend verhinderte SVE-Keeper Connor Karas das 1:1, als er nach einem Steckpass von Benedikt Kaufmann auf Yannik Dietz noch die Fußspitze dran hatte. Mit einem Dreifachschlag binnen sechs Minuten sorgte der SVE mit dem 4:0 zur Halbzeit für eine frühe Weichenstellung. Nicola Rigoni, Fabrice Schirra und erneut Mühlen hatten für den Tabellenzweiten getroffen. Kurz nach Wiederbeginn stellte Filipe auf 5:0 (49.), ehe Yannik Dietz für die tapfer kämpfenden Moselaner den Ehrentreffer zum 5:1 markierte (57.). Nachdem ein Schuss von Elias Blasius noch am Lattenkreuz landete (59.), legte Rigoni nach tollem Zusammenspiel mit Benedikt Resch das schlussendliche 6:1 (75.) drauf. Die Eintracht bleibt nach ihrem neunten Saisonsieg vorerst einziger direkter Verfolger von Spitzenreiter Daleiden (vier Zähler dahinter). „Über 60 Minuten war ich mit der Leistung der Mannschaft zufrieden, über eine halbe Stunde, als wir vier Gegentore kassiert haben, eher nicht. Die Eintracht ist nicht unser Maßstab“, kommentierte SVZR-Coach Thomas Mayer.Eintracht-Trainer Kevin Schmitt freute sich nicht nur über die minütlich ansteigende Zuschauerzahl in der zweiten Halbzeit auf dem angrenzenden Kunstrasenplatz, sondern auch über drei weitere Punkte, die man sich selbst gegen einen Tabellenletzten erstmal erarbeiten muss. „Wir hatten über 90 Minuten die Kontrolle über die Partie, doch manchmal haben wir zu sorglos und zu luftig verteidigt. So ist der Gegentreffer entstanden, weil wir zu hoch mit den Außenverteidigern gestanden haben. Die ersten 20 Minuten waren wir in einigen Aktionen zu unsauber und haben zu früh den tiefen Ball gespielt. Mit den drei Toren innerhalb weniger Minuten haben wir es zumindest ergebnistechnisch gut zu Ende gebracht. Da haben wir Zeltingen den Stecker schon in der ersten Halbzeit gezogen. Wir hätten insgesamt noch klarer agieren müssen und haben zu viel Harakiri gespielt“, sprach der Coach des SVE trotz des deutlichen Erfolges auch kritische Dinge an.