Einen überraschenden, jedoch keineswegs unverdienten 4:2-Auswärtserfolg fuhr der SV Trier-Irsch auf der Kunstrasenanlage des Trierer Moselstadions ein.

Damit fügte der SVI, ohnehin in einer bestechenden Form unterwegs, dem großen Titelaspiranten die erste Saisonniederlage zu. Und die hätte durchaus noch höher ausfallen können, wenn Christoph Nickl in der 13. Minute den ihm zugesprochenen Elfmeter an Philipp Basquit vorbei ins SVE-Gehäuse untergebracht hätte. Doch drei Minuten später war es soweit: Nach einer Flanke von Spielertrainer Tobias Spruck landete der Ball über Marvin Theis bei Marco Döring, der auf den zentral gut postierten Luca Sasso-Sant ablegte und die Kugel schließlich zum 0:1 ins SVE-Tor schob (16.). Der SVI blieb auch in der Folgezeit die spielbestimmende Mannschaft und hätte bereits vor dem 2:0 nachlegen können. Sasso-Sant verfehlte das Tor mit seinem schwächeren Fuß um Haaresbreite. Mit einem Traumtor von Spruck, der einen Chipball von Theis gekonnt mit der Hacke mitnahm und mit dem zweiten Kontakt ins untere Eck schlenzte, stellte der SVI bereits nach 26 Minuten auf 2:0. Zehn Minuten vor der Halbzeit besann sich die Eintracht endlich auf ihre spielerischen Qualitäten und kam nach einem Pass von Fabian Wey durch Benedikt Decker zum 1:2-Anschlusstreffer (35.). Als Döring kurz nach Wiederanpfiff vom SVE-Keeper Basquit gefoult worden war, blieb diesmal der junge Till Koal vom Punkt eiskalt und versenkte die Kugel unten rechts sicher zum 3:1. Die Eintracht setzte in der Schlussphase alles auf eine Karte, verpasste durch zweimal Nicola Rigoni und Fabrice Schirra dicke Möglichkeiten zum 2:3. Erst eine Minute vor Schluss gelang Kenneth Harrow mit einem strammen Schuss der Anschlusstreffer zum 2:3. Doch der fiel zu spät, um der umkämpften, spielerisch auf gutem Niveau stehenden Begegnung nochmals eine Wende zu geben. Mit einem Konter ließ Irsch durch Nickl den Gästesieg beim 4:2 doch noch deutlich ausfallen. Mit der letzen Aktion der Eintracht war Keeper Basquit mit nach vorne geeilt, sodass Nickl mit seinem fünften Saisontreffer ins verwaiste Trierer Tor traf. „Wir haben gegen einen guten Gegner die Partie in der ersten halben Stunde verloren, weil wir nicht in der Lage waren, Zweikämpfe für uns zu entscheiden und unsere Stärken nicht annähernd ausgespielt haben. Da sind wir zu Recht in Rückstand geraten, haben die Ruhe am Ball und eine gewisse Kompromisslosigkeit im Verteidigen vermissen lassen. Knackpunkt war der Elfmeter gegen uns, den man nicht hätte zwingend geben müssen. Weil Irsch einen Sahnetag erwischt hat, war es selbst für uns schwer, diesen Zwei-Tore-Rückstand noch mal aufzuholen“, war die Enttäuschung bei SVE-Coach Timo Zeimet ins Gesicht geschrieben.