11ER: Ihr Spiel am vergangenen Wochenende fiel wegen eines Trauerfalls im Umfeld Ihres Gegners Pluwig-Gusterath aus. Auf welchen Termin ist die Partie neu angesetzt und wie hat Ihre Mannschaft das freie Wochenende genutzt?

Gerd Morgen: Das Spiel wurde auf Mittwoch, den 30. Oktober, verlegt. Wir haben mit der gesamten Mannschaft am Sonntagvormittag eine Trainingseinheit abgehalten.

11ER: Zwei der drei letzten Partien hat Ihre Mannschaft erfolgreich bestreiten können. Wie fällt Ihr Fazit aus und welche Einschätzung können Sie generell abgeben?

Morgen: Wir haben zuletzt gegen Welschbillig und in Kell jeweils mit 3:1 gewonnen und davor beim VfL Trier nicht so gut performt (0:2). Mit den zwei erstgenannten Spielen bin ich zufrieden, das 0:2 gegen den VfL passt da nicht so rein. Die Mannschaft hat sich konditionell, kämpferisch und läuferisch in den letzten Wochen verbessert. Mit der Punkteausbeute bin ich ebenfalls zufrieden. Ich habe gemerkt, dass die Jungs nach der verkorksten Bezirksliga-Saison wieder Stolz verspüren, für den TuS zu spielen. Da herrscht ein ganz anderes Selbstverständnis. Es ist immer schön zu sehen, wenn du als Trainer eine Entwicklung beobachten kannst und die Jungs gewillt sind, immer noch mal eine Schippe draufzulegen.

11ER: Charakterisieren Sie doch bitte mal so ein Derby wie das bevorstehende Match gegen die SG Reinsfeld. Was ist das Besondere daran?

Morgen: Derbys gegen Rascheid sind immer besondere Spiele, weil stets sehr viele Zuschauer kommen, beide Mannschaften noch mal über sich hinauswachsen und es immer interessante Auseinandersetzungen sind, weil du nie weißt, wie diese Spiele ausgehen. Da spürt man den Lokalkolorit, man riecht förmlich den besonderen Reiz eines solchen Derbys. Wir erwarten viele Zuschauer bei uns und freuen uns natürlich riesig darauf. Das sind solche Spiele, bei der die alten Tugenden eine große Rolle spielen und wo das Fußballerische oft zu kurz kommt. Es könnte aber auch eines der letzten Derbys sein zwischen beiden Mannschaften. Ich habe im Interview von Björn Probst jüngst gelesen, dass sie spätestens in drei Jahren wieder in der Bezirksliga sein wollen. Für mich kann ich ausschließen, in den nächsten ein, zwei Jahren überhaupt wieder in die Bezirksliga zurückzukehren. Wir haben keine Hirngespinste und müssen die Lage realistisch einschätzen. Es kommen immer weniger talentierte Jugendspieler nach und die bestehenden Spieler, die fast alle Familie haben, hören irgendwann auch mal auf mit dem Kicken.

11ER: Wie schätzen Sie denn den Gegner ein, der mit Ihrer Mannschaft im Sommer aus der Bezirksliga abgestiegen ist?

Morgen: Reinsfeld kommt vor allem über seine Körperlichkeit, wie wir übrigens auch. Es sind – ähnlich wie bei uns – die älteren Spieler, die das Gefüge zusammenhalten. Es gibt viele Anführer, welche die jungen Spieler mitnehmen und dirigieren. Das ist eine unberechenbare Mannschaft, die über Standardsituationen eine enorme Stärke entfaltet. Da müssen wir uns auf einiges gefasst machen.

11ER: Welche Stärken sehen Sie bei Luca Bernheine?

Morgen: Luca hat bereits sechs Mal getroffen, bringt sich stets in gute Abschlusspositionen und ist für sein Alter schon sehr abgewichst. Er macht vieles sehr gut, ist immer geil auf Tore und kommt über seine Körperlichkeit. Luca hat ein paar Kilo abgespeckt und besitzt einen variablen Abschluss, weil er mehrere Optionen hat. Er ist der jüngere Bruder von unserem Abwehr-Ass Jan Bernheine.

11ER: Wie charakterisieren Sie Leon Götten?

Morgen: Leon ist unser jüngster Spieler, der eine gute Geschwindigkeit mitbringt und ein guter Junge ist. Er muss lernen zu lernen. Leon nimmt sein vorhandenes Tempo zu oft selbst raus. Er bringt Potenzial und Talent mit, muss diese Eigenschaften aber noch mehr abrufen. Leon agiert auf den offensiven Außenpositionen.