Mit dem SV Wasserliesch/Oberbillig und der SSG Mariahof treffen zwei Mannschaften aufeinander, die sich derzeit an unterschiedlichen Enden der Tabelle orientieren. Die Liescher befinden sich nach den letzten Wochen im Abstiegskampf, die Trierer im Aufstiegsrennen. So eint die Teams im direkten Duell nur eines: die angespannte Personallage.

Die Saison des SV Wasserliesch/Oberbillig ist aktuell weit entfernt von einem ruhigen Mittelfeldplatz, den man als Ziel ausrief. Nach den beiden Niederlagen zum Auftakt der neuen Spielzeit gelangen in den folgenden drei Partien zwar sieben Punkte, doch in den letzten Wochen zeigte die Formkurve nach unten. So durfte man im Derby gegen den Tabellenvorletzten noch einen Sieg feiern, aber schon hier wackelte der SVW erheblich. In der letzten Woche manifestierten sich die Symptome mit den Niederlagen gegen Wincheringen (2:1) und Filzen (5:1).

Ausgangspunkt ist die stets schwankende Personalsituation. Potenzial ist auf dem Papier zwar reichlich vorhanden, doch viele Akteure können, was die Spielzeit betrifft, nicht die Konstanz vergangener Jahre vorweisen – in einem schmal bemessenen Kader problematisch. Zudem mangelte es wie gegen Filzen an der Einstellung und kämpferischen Bereitschaft, die laut Trainer Carlo Lambert jedoch vorhanden sein muss, wenn es spielerisch nicht rund läuft. Da dies zuletzt nur bedingt der Fall war, befindet man sich mit zehn Punkten auf Rang neun der Tabelle und damit im Abstiegskampf.

Zufriedenheit herrscht derzeit auch in Trier-Mariahof nicht, wenngleich man sich in anderen Tabellenregionen bewegt. Die Siegesserie der SSG fand gegen Serrig ein Ende und auch im folgenden Spiel gegen Weintal (2:2) kehrten die Mariahofer nicht auf die Siegerstraße zurück. Dadurch konnte man die Patzer der Mitkonkurrenten nicht ausnutzen, rutschte auf den dritten Tabellenplatz ab und findet sich nun inmitten von vier bzw. sechs Mannschaften wieder, die oben angreifen können. Die Gemeinsamkeit mit Wasserliesch: Auch in Trier stellt sich die Personalfrage.

Wie in den vergangenen Jahren fehlt der SSG auch in diesem Jahr die Breite im Kader. Immer wieder fehlten an den letzten Spieltagen wichtige Spieler angeschlagen. In einer Woche mit Doppelbelastung (Pokalspiel und Ligaspiel gegen Serrig) waren diese Ausfälle nicht mehr aufzufangen. So konnte der Tabellendritte zuletzt keine richtigen Trainingseinheiten durchführen, da sich angeschlagene Spieler fürs Wochenende schonen mussten. Dass diese Notlösung nur bedingt funktioniert, zeigte das Spiel gegen Weintal. Nico Geib musste früh ausgewechselt werden und wird die nächsten Spiele aufgrund einer bereits länger andauernden Bänderverletzung ausfallen, Dennis Millen musste angeschlagen vom Platz und ist gegen Wasserliesch fraglich.

Das direkte Duell zwischen dem SV Wasserliesch/Oberbillig und der SSG Mariahof könnte also dadurch entschieden werden, wer die zur Verfügung stehenden PS besser auf den Platz bekommt. Der entscheidende Unterschied: Mariahof will einen Sieg verbuchen, um oben dranzubleiben oder im Idealfall wieder auf Platz eins zu springen, die Wasserliescher wollen punkten, um eine ansprechende Reaktion auf die zurückliegenden Wochen zu zeigen.

Wasserliesch, So., 15.10., 14.00h

Foto: Sandra Maes/Archiv