Mit der SG Sauertal und der SG Wawern kämpfen am Samstagabend zwei Aufsteiger um drei Punkte. Es handelt sich jedoch nicht um gewöhnliche Aufsteiger, denn während die einen um den Aufstieg spielen, sind die anderen das formstärkste Team der Liga.
Ausnahmslos alle Teams der B-11 ließen im Jahr 2025 Federn – alle Mannschaften, bis auf eine: die SG Sauertal. Der Aufsteiger zeigte sich nach der Winterpause in bestechender Form und feierte sechs Siege in Folge. Als wäre dies nicht beeindruckend genug, machten es die Sauertaler nur beim Spiel gegen die SG Igel-Liersberg II (3:2) spannend, gewannen alle anderen Partien deutlich. So erzielte die SGS in den sechs 2025-Spielen 40 Tore (bei sechs Gegentoren) – drei Treffer mehr als in den 16 Spielen zuvor. Dank des neuerlichen Aufschwungs kletterten die Sauertaler auf den vierten Rang und stehen dort vier Punkte hinter dem kommenden Gegner SG Wawern.
Ein Vier-Punkte-Abstand, der aktuell noch in der Schwebe ist. Grund dafür ist der Spielabbruch der Wawerner in der Partie gegen die SG Wincheringen. Noch steht weiterhin aus, welche persönlichen und kollektiven Folgen dieses Spiel für Spieler und Mannschaften haben wird. Sollte der Abbruch jedoch auf die SG Wawern zurückzuführen sein, wäre ein Sieg am Grünen Tisch für Wincheringen denkbar. Dies wäre für die Wawerner ein krasser Rückschlag im Aufstiegsrennen, würde der Rückstand auf Primus Weintal doch auf vier Punkte ansteigen. Auch der FC Könen würde wieder den zweiten Tabellenplatz übernehmen und die SGW bei nur einem Punkt mehr auf dem Konto auf Rang drei verdrängen. Vorerst jedoch wurde das Spiel (Quelle: fussball.de) zugunsten der SG Wawern gewertet. Das Ergebnis von 3:1 entspricht dabei dem Stand zum Zeitpunkt des Abbruchs. Ein Fehler, denn Informationen darüber habe man laut Wawerns Trainer Ralf Reger noch nicht. Eine finale Entscheidung stehe demnach noch aus. Dies bestätigt auch Wincheringens Trainer Bastian Hurth, der eine Stellungnahme verfasst und mit einer Verhandlung rechnet.
Unabhängig von der Wertung der Partie darf man eines nicht vergessen: Gelingt am Wochenende kein Sieg gegen die SG Sauertal, könnte Weintal ohne Vorteil am Grünen Tisch davonziehen.
Die Marschroute der Vereinten aus Wawern, Kanzem und Ayl ist damit vorgegeben – und realistisch, schlug man die Sauertaler doch in beiden Aufeinandertreffen in 2024. Ein Freifahrtschein auf den Sieg ist das jedoch nicht, setzte man sich doch im Pokal erst im Elfmeterschießen durch und entschied auch das Rückspiel in den Schlussminuten vom Punkt (2:1). Auch an diesem Wochenende dürfte demnach eine enge Partie zwischen zwei spielstarken Mannschaften mit offensiver Ausrichtung anstehen. Immerhin kommen beide Teams auf zusammengerechnet 147 Treffer (150, zählt man die drei Wawern-Tore aus dem Spielabbruch mit).
Gleichzeitig treffen mit den Tabellennachbarn die beiden erfolgreichsten Torschützen der Liga aufeinander: Wawerns erfahrener Knipser Carsten Vogel (31, ohne Treffer der Wincheringen-Partie) und Sauertals Youngster Luca Barthel (30). Beide könnten am Samstagabend wichtig für den Ausgang der Partie werden. Insbesondere, wenn abermals nur ein Tor den Unterschied machen sollte. Und dazu sollte es kommen, ist die Ausgangslage doch ideal für eine packende Partie: Sauertal, das formstärkste Team der Liga, will Revanche fordern und kein Saisonspiel mehr verlieren; Wawern will einen Dreier einfahren und damit den Kontakt zu den Spitzenteams der Liga halten. Wer sich durchsetzt, ist völlig offen. Auch weil der Sauertaler Heimvorteil bei sechs Siegen und fünf Niederlagen vor eigenem Publikum nur marginal ist.
Godendorf, Sa., 03.05., 18.30h
Foto: Sandra Maes