Am Ende einer vom Abstiegskampf geprägten Partie zogen die 200 zuvor erwartungsfrohen Zuschauer enttäuscht von dannen.




In einer vom puren Abstiegskampf geprägten Begegnung in Sinspelt wahrte der SV Sirzenich seine Nichtabstiegshoffnungen und ist am Konkurrenten aus Utscheid/Mettendorf im Klassement vorbeigezogen. Ein Sirzenicher sorgte für den entscheidenden Dosenöffner. Die vierte Niederlage in Serie tat besonders weh für die Utscheid-Mettendorfer. Doch der Trainer des Vorjahresaufsteigers aus der Eifel legte den Finger exakt in die Wunde und konstatierte eine am Ende verdiente Niederlage. „Sirzenich war heute einfach galliger und agierte gedanklich schneller. Sie haben vor allem viele Bälle im zentralen Mittelfeld abgelaufen und ihre Konter gut ausgespielt“, stand Rainer Müller die Enttäuschung im Gesicht geschrieben. Dabei waren die Utscheider gut in die Partie gestartet, Maximilian Kolbet verfehlte in der 30. Minute nach einem Standard aus fünf Metern das Ziel nur knapp. Doch Sirzenich blieb diesmal hellwach und nutzte seine Möglichkeiten effektiv. Nico Geib brachte den SVS mit einem direkt verwandelten Freistoß in der 42. Minute auf die Siegerstraße. „Nicos Treffer kurz vor der Halbzeit war eine Art Dosenöffner zu einem psychologisch sehr wichtigen Zeitpunkt“, stellte später Sirzenichs Trainer Tillmann Schweitzer fest. Utscheid versuchte auch im zweiten Halbzeit Druck aufzubauen, doch der SVS stellte die Räume geschickt zu und kam zu den entscheidenden Situationen. Nach einer traumhaften Ballstafette über Dominik Zimmermann legte Luca Clemens per Flanke direkt auf Nico Geib, der Oliver Fuchs im SG-Kasten mit viel Übersicht überwand – 0:2 (70.). Für die Gäste ergaben sich in der Folge weitere Räume, die schließlich Kevin Walter zum 0:3 nutzte. Nach einem Steckpass von Luca Bierbrauer war der Sirzenicher Angreifer allein vor Fuchs aufgetaucht und schob am Keeper der Hausherren vorbei ins Netz – 0:3 (80.). Am Ende des Tages war die Erleichterung aufseiten der Gäste deutlich spürbar. „Wir haben einen guten und gepflegten Fußball gespielt und vor allem Kontrolle im Zentrum gehabt. Haben wir im letzten Drittel zu wenig Zwingendes kreiert, so war das im zweiten Abschnitt schon abgezockt. Der Dosenöffner war auf jeden Fall das Freistoßtor von Nico. Es war ein absolut verdienter Sieg, weil wir über 90 Minuten kaum etwas zugelassen haben. Jetzt müssen wir in Lüxem nächsten Samstag natürlich nachlegen“, richtete Schweitzer den Blick direkt nach vorn. Für SG-Coach Rainer Müller geht es am kommenden Samstag darum, alles oder nichts zu spielen. „Die Trauben in Irsch hängen hoch, das wissen wir. Doch in unserer Situation geht es nur um drei Punkte, die wir unbedingt einspielen müssen. Wir müssen jetzt liefern. Feierabend.“ Müller brachte die derzeitige Gefühlslage und Konstellation damit treffend auf den Punkt.