11ER: Mit dem 2:0-Erfolg gegen die SG Pellingen ist Ihrer Mannschaft ein überraschender, aber überzeugender Sieg gelungen. Wie haben Sie das Spiel gesehen?

Gerd Morgen: Ja, so kann man das sagen. Ich war selbst als Trainer überrascht, wie stabil und konsequent die Mannschaft aufgetreten ist und welche Mentalität sie auf den Patz gebracht hat. Wir haben die positiven Emotionen, die ich bereits in der Kabine vor dem Spiel ausgemacht habe, mitgenommen. Wir haben es zudem geschafft, die Intensität über fast 90 Minuten beizubehalten. 

11ER: Ist das Team jetzt in der Spur?

Morgen: Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich das nach den Auf und Abs der letzten Wochen gar nicht so genau beurteilen kann. Wir hätten ein paar Punkte mehr haben können. Dann hätten wir nicht darüber gesprochen, ob das Team nach dem ersten Sieg in der Spur ist. Die gute Partie und die gute Leistung, die wir gegen Pellingen gezeigt haben, sollen sich in den nächsten Spielen stabilisieren. 

11ER: Wie wichtig sind Teamspirit und Zusammenhalt für den Verein?

Morgen: Beide Komponenten zeichnen uns seit Jahren aus. Wenn viele Spieler, die über 30 Jahre alt sind, noch immer in der ersten Mannschaft spielen, zeugt das von enormem Zusammenhalt und der Bereitschaft, alles für den Verein zu geben. Wir sagen immer: zwei Teams, ein Verein. Dieser Teamspirit hat uns schon immer stark gemacht.

11ER: Welches Ziel haben Sie nach dem Abstieg aus der Bezirksliga ausgegeben bzw. auch öffentlich formuliert?

Morgen: Es war irgendwann abzusehen, dass es für einen noch immer eigenständigen Verein mit beschränkten personellen Ressourcen eines Tages schwierig wird, die Bezirksliga zu halten. Die Mannschaft war im Sommer in keinem konditionell guten Zustand. So bestand das erste Ziel darin, konditionell wieder auf Topniveau zu sein, um als Mannschaft mit vielen Ü30-Spielern konkurrenzfähig zu sein. Das haben wir erreicht. Wir wollen uns in der A-Liga etablieren und uns im oberen Mittelfeld positionieren. Ich möchte, auch wenn es spielerisch nicht so laufen sollte, Mentalität und Leidenschaft von den Jungs sehen.

11ER: Wie schwer wiegen die Ausfälle von Jannik Willems und Robin Moser?

Morgen: Die kann man, um es vorwegzunehmen, nicht Eins-zu-eins ersetzen. Wir versuchen, das im Verbund mit dem ganzen Team zu kompensieren. Jannik wird wohl erst nächstes Jahr wieder einsteigen, Robin könnte eventuell Ende Oktober wieder dazukommen. Jeder Ausfall tut uns aber schon richtig weh. Vom 16er-Kader haben vier Spieler im Vorjahr noch in der zweiten Mannschaft gespielt.

11ER: Welche Stärken sehen Sie bei Jan Bernheine?

Morgen: Jan ist, wie man so schön sagt, eine richtige Kampfsau, drahtig mit einer super Mentalität. Jan gibt immer alles, lebt den Fußball wie kaum ein anderer und ist zudem auch ein toller Mensch. Er ist rechter Außenverteidiger. Jan war in der Meistermannschaft mein Kapitän.