Eine faustdicke Überraschung gelang den Vulkaneifelern gegen den zweiten Anzug von Regionalligist Eintracht Trier, der nach einer 2:5-Niederlage seine Tabellenführung an die SG Daleiden abgeben muss.




Dabei erwischte die Eintracht einen Blitzstart, als Noah Lorenz doppelt netzte und die Gäste scheinbar schon früh auf die Siegerstraße führte. Doch es kam anders: Mit dem Halbzeitpfiff sorgte ein Freistoßtor des alles überragenden Luca Marinus für neue Hoffnung – 1:2 (45.). Im zweiten Abschnitt nahm Ellscheid das Heft des Handelns in die Hand und kam nach einem Foulelfmeter, dem in der Szene davor eine Abseitsstellung vorausgegangen sein soll, zum 2:2-Ausgleich. Marinus hatte erneut getroffen (62.). Als Marinus auf Vorarbeit von Edeljoker Kai Gayer in der 68. Minute die Partie zugunsten der Vulkaneifeler drehte, war das Momentum auf Ellscheider Seite. Nach der Ampelkarte gegen Triers Chris Filipe (88.) stellten Niklas Maas und Eric Zens in der Nachspielzeit auf 4:2 und 5:2. „Das Tor kurz vor der Halbzeit hat uns im Spiel gehalten. Wir waren nach der Pause mental und auch läuferisch das bessere Team und haben aufgrund einer überragenden Teamleistung auch verdient gewonnen. Luca Marinus war der beste Mann auf dem Platz, Kai Gayer war nach seiner Einwechslung an vier Treffern beteiligt. Kompliment aber an die komplette Mannschaft“, konstatierte ein begeisterter Ellscheider Trainer Markus Boos. Sichtlich zerknirscht zeigte sich SVE-Trainer Kevin Schmitt nach der Partie. Der haderte mit der Tatsache, dass „wir hätten höher führen müssen nach dem 2:0. Das haben wir versäumt. Dabei hatten wir den Gegner in der ersten 35 Minuten komplett im Griff gehabt und auch einen sehr guten Fußball gespielt. Wir haben in dieser Phase vier bis fünf Hundertprozentige kreiert, es aber vermissen lassen, die Führung komfortabel auszubauen.“ Wie Schmitt feststellte, sei die Partie ab der 35. Minute gekippt. „Mit einem abgefälschten Freistoß, der zum Anschlusstreffer von Ellscheid führte, nahm das Unheil seinen Lauf. So hatten wir in der zweiten Halbzeit weder Kontrolle noch Rhythmus in unserem Spiel. Ellscheid hat das Momentum dann klar auf seine Seite gezogen und den Sieg schlussendlich auch mehr gewollt. Wir müssen es lernen, in unangenehmen Situationen, wenn wir unter Druck geraten, auch erwachsener zu spielen und in den Zweikämpfen energischer hinzugehen und besser zusammenzustehen.“

Foto: Sandra Maes