11ER: Wie erklären Sie sich die 3:4-Niederlage gegen Schöndorf? Was hat zu einem Teilerfolg gefehlt? Tobias Spruck: Wir sind gut reingekommen, hatten gute Chancen, führten aber nur mit einem Tor. Aus dem Nichts kam es dann zu einem Doppelschlag, an dem wir etwas zu knabbern hatten. Wir kamen gegen Ende noch mal ran und hatten sogar die Chance auf das Remis, doch leider sollte es nicht mehr sein. Wir müssen es schnellstmöglich schaffen, unsere Leistung über 90 Minuten voll konzentriert zu bringen, dann wird auch der Erfolg wieder kommen.
11ER: Wie ist bislang die Saison rein ergebnistechnisch bzw. rein von den Leistungen her zu bewerten?
Spruck: Mit der Punkteausbeute und den bisher gezeigten Leistungen sind wir nicht vollends zufrieden. Es waren gute Ansätze dabei, die zeigen, zu was wir in der Lage sind. Leider haben wir aktuell noch zu oft schwächere Phasen im Spiel. In dieser Zeit kommt es zu Unkonzentriertheiten, die teilweise zu individuellen Fehlern führen und somit zu einer einer Anzahl an Gegentoren, mit der wir nicht zufrieden sein können. Wir wissen aber auch, dass wir viele junge Spieler haben, die Zeit benötigen und wir ihnen diese geben müssen. Dazu gehören auch mal schwächere Phasen. Wir werden daraus lernen und die beschriebenen Phasen zusammen als Team immer besser meistern. Wir haben einen Plan, wie wir spielen möchten und diesen werden wir nach und nach besser umsetzen. Dabei hilft uns sicherlich, dass nach und nach alle Spieler wieder an Bord sind und wir immer mit rund 20 Spielern trainieren können.
11ER: Mit welcher Zielsetzung sind Sie in die Saison gegangen und welche Baustellen gilt es momentan zu beackern?
Spruck: Wir haben uns vorgenommen, unter die Top Fünf zu kommen. Dafür müssen wir in jedem Spiel über 90 Minuten alles abrufen. Die Liga ist diese Saison noch enger zusammengerückt, weshalb selbst schwächere Phasen in einem Spiel schnell bestraft werden. Wir werden weiter taktisch arbeiten und versuchen, unsere Art vom offensiven Fußball zu verbessern. Dafür benötigen wir jeden Spieler in jedem Training und Spiel mit voller Konzentration und Begeisterung. Nur so können wir unsere Art, zu spielen, verbessern, ohne dabei die defensive Organisation zu vernachlässigen.
11ER: Wie gut und schnell haben sich die A-Jugend-Spieler integriert und welche Dinge müssen diese noch verbessern?
Spruck: Mit den Jungs sind wir sehr zufrieden. Wir profitieren von unserer guten Jugendarbeit und sind stolz, dass aktuell jedes Jahr gleich mehrere Spieler den Sprung zu uns in die erste Mannschaft schaffen. Natürlich merkt man in einigen Phasen, dass wir eine sehr junge Mannschaft stellen, doch diese Phasen nehmen wir bewusst in Kauf. Wir werden uns immer besser abstimmen und erfolgreich sein. Wir sind mit der Mischung und dem Konkurrenzkampf in der Mannschaft sehr zufrieden.
11ER: Wie muss man sich die Aufgabenteilung zwischen Ihnen und Philipp Hermes vorstellen? Wer übernimmt welchen Part?
Spruck: Philipp und ich sprechen viel miteinander, kommen auch privat sehr gut miteinander klar. Wir kennen uns seit der Jugend, haben die gleiche Ausbildung in Tarforst genossen und dort lange zusammen gespielt. Daher haben wir die gleiche Vorstellung von der Art und Weise, wie wir spielen möchten. Wir sind uns demnach völlig klar darüber, was wir mit den Jungs wann und wie machen möchten. Die genauen Trainingspläne arbeite ich in der Regel aus, dann besprechen wir alles bei einem unserer häufigen Telefonate und Philipp übernimmt auch Teile des Trainings. Dadurch, dass wir beide auch noch als Spieler aktiv sind, sehen wir immer zu, dass einer die entsprechende Übung als Trainer coacht und auch nach Möglichkeit einer als Trainer am Spieltag außen aktiv ist. Klappt letzteres mal nicht, bekommen wir von unseren Trainern der zweiten Mannschaft Unterstützung.
11ER: Es ist Derbyzeit: Welche Besonderheiten bestehen in solch einem Derby, insbesondere gegen Pluwig?
Spruck: Wir freuen uns immer auf die Spiele gegen Pluwig. Viele Spieler kennen sich persönlich gut, was nochmals für den gewissen Motivationsschub sorgt. Die Nähe sorgt natürlich dafür, dass in Pluwig eine höhere Anzahl an Zuschauern zu erwarten ist. Solche Spiele machen einfach unfassbaren Spaß. Bekommen wir unser Spiel dann auch noch durch und können Pluwig ärgern, macht es natürlich noch mehr Spaß. Hierfür benötigen wir eine sehr konzentrierte Leistung über 90 Minuten.
11ER: Gibt es eine Sonderbewachung für Nico Denzer?
Spruck: Nein. Allerdings nur, weil ich kein Freund davon bin, einen Spieler in Sonderbewachung zu nehmen, sondern auch solche Angelegenheiten im Team zu klären. Als Team sind wir stärker, egal in welcher Situation.
11ER: Welche Stärken hat Luca Schmitt?
Spruck: Wir sind sehr froh, dass sich Luca zu dem Wechsel von Tarforst zu uns entschieden hat. Er hat in Tarforst eine gute Ausbildung genossen und besitzt absolutes Stammspielerpotenzial, was auch die bisherigen Spiele gezeigt haben. Er hat eine gute Technik, eine gute Übersicht und die richtige Einstellung zum Sport. Wir möchten, dass unsere Spieler mindestens zwei Positionen spielen können. Deshalb haben wir Luca auch oft in einer für ihn – wenn man auf die Zeit in Tarforst zurückblickt – ungewohnten Position eingesetzt. Uns ist bewusst, dass dies immer mal wieder dazu führt, dass für ihn im Spiel etwas unerwartet läuft und sich das auf sein Spiel auswirkt. Er hat es über die Vorbereitung super gemacht und alles super angenommen. Er wird dadurch noch besser werden und ein wichtiger Faktor in unserem Spiel sein.