11ER: Wie ist aus Ihrer Sicht die 2:3-Niederlage in Welschbillig zu bewerten?

Uwe Wess: Ein Punkt wäre sicherlich in Ordnung gewesen. Wir haben uns durch individuelle Fehler und falsche Entscheidungen selbst auf die Verliererstraße gebracht. Wir wollten Standards gegen uns unbedingt vermeiden. Das haben wir wieder mal nicht geschafft. Nach unserer Führung hatten wir das Spiel unter Kontrolle, doch durch kleine Fehler haben wir Welschbillig die Tore quasi geschenkt.

11ER: Was hat Ihre Mannschaft vermissen lassen?

Wess: Durch Absprachefehler haben wir drei Gegentore durch Standardsituationen bekommen. Wir müssen uns cleverer in der Zweikampfführung anstellen. Das dritte Tor ärgert mich am meisten. Da haben wir aus eigenem Ballbesitz einen Konter bekommen und das 2:3 gekriegt. Das darf so leichtsinnig nie passieren. Da brauchen wir eine bessere Absicherung nach hinten.

11ER: Wie stark ist der kommende Gegner einzuschätzen angesichts des dort stattgefundenen Trainerwechsels?

Wess: Man hat gesehen, dass sie wieder Bock haben. Durch ihren 2:0-Sieg gegen Schillingen wird Riol einen mentalen Schub bekommen, vermute ich mal. Das war schon immer eine kämpferisch starke Mannschaft. Das wird mitnichten ein Selbstläufer. Ich erwarte einen top motivierten Gegner, der uns alles abverlangen wird. Der neue Trainer wird mit Sicherheit einen Plan in der Tasche haben und uns überraschen wollen.

11ER: Welche Erinnerungen haben Sie an das Hinspiel?

Wess: Wir haben 3:0 dort gewonnen. Früh mit 2:0 in Front gezogen zu sein, war schon sehr wichtig. Philipp Steiger hat in der 90. Minute noch das dritte Tor gemacht.

11ER: Wie lautet Ihre Prognose?

Wess: Es wird mit Sicherheit intensiv, kampfbetont und hitzig auch. Gegen Riol gab es in der Vergangenheit immer enge Spiele. Im letzten Heimspiel sind wir über ein 1:1 nicht hinausgekommen und davor haben wir zweimal nur mit Mühe knapp gewonnen.

11ER: Welche Stärken sehen Sie bei Ihrem Torwart Jan Franzen?

Wess: Jan ist ehrgeizig, fleißig und selbstreflektierend. Denn er ärgert sich selbst am meisten, wenn er einen Gegentreffer bekommt. Er hat im letzten Jahr eine tolle Entwicklung genommen. Seine Stärken sehe ich auf der Linie, da zeigt er reihenweise gute Reflexe.

11ER: Welche Zielsetzung haben Sie im Trainerteam für die restliche Saison?

Wess: Wir stehen im Niemandsland der Tabelle und sollten schauen, dass wir nicht in den Strudel nach unten rutschen. Es geht darum, wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln sowie den Kader weiterzuentwickeln. Denn wir sind noch längst nicht durch. Wir müssen minimum sechs Punkte holen, brauchen nach den Erkenntnisseen der letzten Saisons 30 Punkte, um save zu sein.