Bei der SG Obermosel Nittel schlug die Stimmung nach dem enttäuschenden Auftritt gegen Mariahof um. Auch Trainer Christof Kempny ist enttäuscht, hält jedoch weiter an den Aufstiegszielen fest.

11ER: Hallo Herr Kempny, am vergangenen Wochenende verlor Ihre Mannschaft mit 3:5 bei der SSG Mariahof. Wie kam es dazu?
Christof Kempny: Da werden wir noch ein großes Gespräch drüber führen. Ich bin sehr unzufrieden mit dieser Leistung. Es ist klar, dass wir nicht gerne auf dem Hartplatz gespielt haben, aber der Gegner musste es ja auch. Es hat einfach nichts gepasst, auch wenn wir irgendwann kurz den Faden gefunden haben. Kämpferisch war es schwach.

11ER: Sie machen die Niederlage also nicht am Platz, sondern an der Einstellung Ihrer Spieler fest?
Christof Kempny: Ich mache es auch an der Einstellung fest. Wir haben viel vor dem Spiel, auf dem Platz und in der Pause geredet, aber es nur zu sagen, bringt nichts. Mariahof war viel aggressiver als wir. Es hat bei uns in keiner Formation gepasst. Wir hatten dumme Fouls und haben es nicht geschafft hinten raus zu spielen. Wir hatten defensiv ein paar Verletzte und einige mussten auf die Zähne beißen, aber wenn man die Bälle nicht gespielt bekommt, muss man sie halt rausschlagen. Das müssen wir vielleicht noch lernen.

11ER: Mit Carlo Buchheit haben Sie einen spielenden Co-Trainer, der gegen Mariahof auch auf dem Platz stand. Welche Rolle soll er übernehmen?
Christof Kempny: Carlo will auf dem Platz keine große Rolle als Co-Trainer übernehmen, aber ich erwarte, dass er der Mannschaft Zeichen gibt, wenn wir etwas ändern müssen. Leider war er am Sonntag auch nicht so dabei. Solche Spiele gibt es. Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass ich sehr enttäuscht bin. Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird, aber in unserer Situation wäre ein Unentschieden schon eine Art Niederlage gewesen. Fünf Gegentore waren dann ein echter Schlag. Mit der Defensivarbeit bin ich nicht zufrieden. In der Vorbereitung hatten wir Reuben Tanner dabei, der aber jetzt im Ausland studiert. Mit ihm standen wir sicherer. Obwohl er wusste, dass er kein Pflichtspiel für uns machen würde, war er in jedem Training dabei.

11ER: Sie haben eben die Verletzten angesprochen. Wie sieht der Kader aktuell aus?
Christof Kempny: Wir haben mit einem großen Kader von fast 30 Spielern angefangen und konnten vor dem letzten Spiel nur mit sechs Leuten trainieren, weil wir so viele Verletzte hatten. Auch darüber werden wir reden müssen. Wir haben Ambitionen und Pläne, aber die bringen uns gerade nicht weiter.

11ER: Halten Sie und der Vorstand weiter am Ziel Aufstieg fest?
Christof Kempny: Es ist noch früh in der Saison und unsere Ziele bleiben. wir können es schaffen. Es ist aber klar, dass wir im Spiel gegen Irsch gewinnen müssen. Wenn wir das nicht schaffen, war es das wahrscheinlich.

11ER: Wie sieht die Personalsituation gegen den VfL Trier aus?
Christof Kempny: Wir werden zu 100 Prozent elf Leute auf dem Platz haben, aber ob das reicht, um den VfL zu schlagen, weiß ich nicht.