11ER: Ihre Mannschaft hat seit der Winterpause eine Riesenserie gestartet und aus den vergangenen sieben Spielen 13 Punkte generiert. Welche Gründe sehen Sie für diese Erfolgsserie?
Rainer Müller: In der Hinrunde haben wir einige Punkte liegengelassen, weil wir neu in der Klasse waren. Die Mannschaft musste einen Lernprozess durchmachen und wurde einige Male unter Wert geschlagen. Die Jungs haben unglaublich schnell dazugelernt und sind reifer geworden. Sie haben die Bezirksliga nicht nur angenommen, sie haben sie verinnerlicht. Hinzukommt die positive Stimmung in der gesamten SG. Es hat mich überrascht, wie viele Zuschauer mit nach Zewen gefahren sind, obwohl das nicht gerade einen Steinwurf von Mettendorf entfernt ist. Ganz wichtig war auch die Rückkehr von Tobias Kimmlingen, Simon Müller und Mario Fischer, die man als gefühlte Neuzugänge bezeichnen kann. Der Teamspirit innerhalb der Mannschaft ist super, es ist ein zusammengeschweißter Haufen. Ich kann mit Fug und Recht sagen, dass sich die Mannschaft seit der Winterpause enorm entwickelt hat.
11ER: Ist es dennoch die erwartet schwere Saison als Aufsteiger?
Müller: Selbstverständlich. Es ist nicht nur eine neue Klasse, es ist auch eine hochintensive Klasse und mit der Intensität der A-Liga nicht vergleichbar. Man muss immer 100 Prozent und mehr geben und in jedem Spiel an die Leistungsgrenze gehen. Die Jungs mussten sich auch erst mal an das höhere Tempo in der Bezirksliga gewöhnen.
11ER: Welche Mittel und Möglichkeiten müssen in den letzten sechs Spielen ausgeschöpft werden, um in der Bezirksliga zu verbleiben?
Müller: Wir müssen noch zwei Spiele der sechs Partien gewinnen, um unser Ziel zu erreichen. Wir versuchen, wie in den Spielen zuvor auch, mit Leidenschaft, Mentalität und gutem Fußball zu agieren. Es macht sehr viel Spaß mit den Jungs, das Umfeld hat Spaß mit dem, was gerdae hier passiert.
11ER: Warum wird Ihrer Ansicht nach, die SG Utscheid/Mettendorf die Klasse halten?
Müller: Erstmal muss ich sagen, dass es spannend bleiben wird bis zum letzten Spieltag. Es sind noch 18 Punkte zu vergeben. Es können alle Mannschaften, die noch da unten stehen, punkten. Der elfte Platz mit den 29 Punkten ist nur ein Moment, mehr nicht. Die gute Stimmung hat sich auf das Umfeld übertragen. Die Jungs können das auch, weil sie über ihren phänomenalen Teamgeist über sich hinauswachsen können. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir in die Bezirksliga gehören.
11ER: Welche Stärken bringt Ihr Torjäger Max Kolbet mit?
Müller: Man muss die Frage anders stellen: Gibt es überhaupt Schwächen, die Max besitzt? Er ist in meinen Augen ein kompletter Stürmer, der körperlich robust und absolut fit ist. Max ist ein sehr versierter Spieler mit einem guten Blick für Räume, aber auch mit einer guten Schusstechnik ausgestattet. Zudem bringt er ein gutes Kopfballspiel mit und hat einen sehr guten Abschluss. Wenn Max in des Gegners Straftraum kommt, sieht es meist nicht so gut aus für die gegnerische Abwehr.
11ER: Wie schätzen Sie die SG Ruwertal gegenwärtig ein? Sie haben die Mannschaft im Hinspiel immerhin mit 2:0 geschlagen.
Müller: Ruwertal ist eine starke Truppe, die in der Hinrunde tolle 32 Punkte aus 15 Spielen geholt hat. Aktuell scheinen sie nicht mehr ganz so stark unterwegs zu sein. Ruwertal ist nach wie vor eine robust agierende, aber auch spieltechnisch gute Mannschaft mit tollen fußballerischen Anlagen.