Die Bezirksliga hat auch an Ostern geöffnet. Neben dem kompletten Spieltag an Ostersamstag wird auch das Nachholspiel der SG Niederkail gegen den Primus aus Irsch über die Bühne gehen. Die Derbypartie zwischen Thomm und Ruwertal eröffnet am Donnerstagabend ein sicherlich brisantes Wochenende. Will die Hochwald-Elf die Liga weiterhin im Auge behalten, sollte zwingend ein Sieg her.

SG Thomm – SG Ruwertal

Thomm, Do., 02.04., 20.00h

Ein richtungsweisendes Derby steht den gastgebenden Thommern ins Haus, denn mit Ruwertal kommt ein alter Rivale. Da die Lage für den Hochwald-Klub nicht wirklich entspannt ist und das Team von Josef Hurt jeden Punkt dringend braucht, wird wohl von einem kampfbetonten und robust geführten Derby auszugehen sein. Will die SG Thomm die Mission Klassenerhalt erfolgreich zu Ende bringen, muss zwingend ein Sieg her. Trainer Josef Hurt: „Im Derby stehen wir mit dem Rücken zur Wand, wollen aber trotzdem punkten. Auch wenn Ruwertal bei uns klarer Favorit ist, werden wir den Kampf annehmen und bis zum Ende fighten.“ Die Rivalität ist auch für Hurt spürbar. „Da geht es immer zur Sache, ich hoffe aber fair. Ruwertal hat eine große spielerische Qualität, doch wenn wir defensiv Fehler vermeiden und unsere Chancen effektiver verwerten, haben wir eine Chance.“ Den Optimismus auf zählbaren Erfolg speist das Thommer Team auch aus der Tatsache, dass drei Spieler wieder mitwirken können: Sebastian Otto, Daniel Hurt und Philipp Axer stehen nach Verletzungen oder studienbedingten Abwesenheiten wieder im Kader. Auch Ruwertals Trainer Jan Stoffels weiß um eine „gewisse Brisanz in so einem Derby. Im Hinspiel haben wir gegen zehn Osburger nur einen Punkt geholt. Es ist an der Zeit, gegen Osburg mal wieder zu gewinnen“. Erfreulich für den Ruwertaler Coach war das Comeback von Thomas Husse in der zweiten Mannschaft. „Thomas verletzte sich beim Veltinscup bekanntermaßen schwer, feierte aber in der zweiten Mannschaft letzte Woche ein gelungenes Comeback. Er wird bei uns wieder im Kader sein.“ Andre Stern fällt dagegen mit Knieproblemen aus.

SV Mehring II – SG Zell

Mehring, Sa., 04.04., 17.30h

Nach der neuerlichen Niederlage gegen Irsch hat der SV Mehring II die Bezirksliga wohl abgeschrieben. Dennoch zeigte die Mannschaft von Interimstrainer Volker Weich gegen den Spitzenreiter eine ansprechende Leistung und gute spielerische Ansätze. Wille und Moral scheinen dem erfolglosen Tabellenschlusslicht erhalten geblieben zu sein. Auch gegen den Vierten aus Zell soll das Bestmögliche herausgeholt werden. Zell kommt als haushoher Favorit auf die Mehringer Lay und will noch Vizemeister werden. Sportchef Mehmet Akin: „Wir brauchen bald Planungssicherheit für die anstehende Saison, denn wir wollen jetzt mit den Gesprächen über die Kaderzusammenstellung beginnen. Um gute Spieler extern anzulocken, wäre es von Vorteil, noch Zweiter zu werden. Wir wollen mindestens drei neue Spieler verpflichten.“ Mit Markus Boos gelang den Zeller Verantwortlichen im letzten Sommer ein Lucky Punch. Boos wurde vom Verbandsligisten TSV Emmelshausen losgeeist und schlug direkt ein. Der Goalgetter versetzt nun auch in der Bezirksliga die gegnerischen Abwehrreihen in Angst und Schrecken und traf bereits 20 Mal. Bis auf Simon Likhwa Lehmen, der sich zu einem Kuraufenthalt entschlossen hat, stehen Coach Özgür Akin alle Spieler zur Verfügung. Auch die drei Köhler-Brüder und Jürgen Iancu sind wieder an Bord. Mit Taschken Akin steht ein weiteres Talent auf dem Sprung.
SG Schneifel – SV Leiwen

Auw, Sa., 04.04., 18.00h

Zwei Mannschaften, die eine außergewöhnliche Entwicklung genommen haben, werden in Auw um Fortsetzung ihrer Serien bemüht sein. Die SG Schneifel hat seit der Einbindung von Jörg Stölben ins operative Geschäft alle fünf Spiele siegreich gestalten können. Und auch das Team von der Mittelmosel ist in 2015 noch ungeschlagen. Jörg Stölben spricht im Vorfeld von einem schweren Brocken, der auf seine Mannschaft zukomme. „Leiwen präsentiert sich gegenwärtig in Topform und hat obendrein noch sehr gute Einzelspieler in seinen Reihen. Für uns spricht, dass wir gegen die Topteams der Liga die Big Points eingefahren haben. Doch wir müssen weiter arbeiten und uns jede Woche neu konzentrieren. Wir wissen, was wir können und was nicht. Obwohl wir seit Beendigung der Hinrunde sieben Spiele in?Folge nicht mehr verloren haben, müssen wir auf dem Teppich bleiben.“ Stölben weiß, dass sich seine Spieler auch gegen Leiwen zerreißen werden und punkten wollen. Mit Christoph Fuhrt fällt aber die personifizierte Torgefahr verletzt aus. Der Angreifer muss sich in Bälde einer Meniskus-OP unterziehen. Da auch David Schmitz und Andre Klemp weiter ausfallen und Robin Niesen wegen seiner beruflichen Verpflichtungen als Polizist nicht immer dabei ist, muss Stadtkyll improvisieren. „Wir müssen Leiwens entscheidende Leute gut bearbeiten, wollen und können aber auch keinen Hurrafußball spielen. Das Hauptaugenmerk gilt der Defensive. Wir haben jetzt dreimal in Folge zu Null gespielt, da ist es klar, dass es nur über diese Schiene geht.“ Der Sieg in Ellscheid war für Stölben mit keinerlei Genugtuung verbunden. „Ich hatte acht sehr schöne Jahre in Ellscheid, die mir in bester Erinnerung bleiben werden. Die werden ihren Weg weiter gehen, auch wenn in diesem Jahr der Aufstieg wohl nur schwer zu realisieren sein wird.“ Der SV Leiwen kam gegen Buchholz nochmal mit einem blauen Auge davon. „Natürlich hätte es auch Elfmeter gegen uns geben können ein paar Minuten vor unserem Siegtor. Doch der Schiedsrichter hatte freien Blick auf die Situation. Die Entscheidung war schon strittig.“ Die Szene aus jener 84. Minute, als Timo Toppmöller den schnellen Jonas Schlösser im Sechzehner touchierte, der Pfiff des Unparteiischen trotz der Proteste der Buchholzer Spieler aber ausblieb, sorgte für Gesprächsstoff. Freischmidt appelliert jetzt an seine Mannschaft, sich nicht so zu präsentieren, denn „Stadtkyll hat einen guten Lauf. Sie liegen nur drei Punkte hinter uns und werden uns mächtig einheizen“. Der SVL-Coach prophezeit einen harten Kampf um jeden Meter. „Auf dem tiefen, schweren Boden kann es auch eine Frage der Kraft werden. Die kämpferische Komponente und der größere Wille werden wohl entscheiden.“ Neben dem verletzten Nico Toppmöller wird auch Timo Toppmöller aus privaten Gründen fehlen.

SV Dörbach – SG Ellscheid

Dörbach, Sa., 04.04., 17.00h

„Ich erwarte eine Reaktion von meiner Mannschaft, muss an ihre Einstellung appellieren. In Kasel haben wir uns innerhalb von fünf Minuten drei Gegentore eingehandelt, das geht so nicht. Die Jungs müssen auf die Tabelle schauen. Dort werden sie sehen, dass wir uns in einem knallharten Abstiegskampf befinden“, hat Dörbachs Trainer Bernd Körfer erkannt. Körfer weiter: „Wir müssen gegen Ellscheid wieder mehr investieren und uns als Team so aufreiben, dass wir uns belohnen können. Dazu gehört Konzentration, Wille und auch Glück.“ Andy Thiel ist weiter verletzt, Julian Roderich wird erst in zwei Wochen dazukommen. Die SG Ellscheid kommt als Favorit ins Salmtal.
SV Zeltingen – SG Wittlich

Zeltingen, Sa., 04.04., 17.30h

Im Derby an der Zeltinger Brücke werden nicht nur viele Zuschauer, sondern auch ein Spiel auf Biegen und Brechen erwartet. Denn die Gäste aus der Säubrennerstadt stehen nach der erneuten Niederlage gegen Wallenborn mit dem Rücken zur Wand in akuter Abstiegsgefahr. Zeltingen dagegen ist so gut wie gerettet und präsentiert sich nach dem starken 2:0-Auftritt in Trier als bester Aufsteiger. Nur ein Sieg lässt Wittlichs Hoffnungen am Leben.

SG Buchholz – SG Niederkail

Manderscheid, Sa., 04.04., 17.30h

Für Buchholz war in Leiwen ein Punkt möglich gewesen. „Wollen wir gegen Niederkail gewinnen, müssen wir die Situationen besser ausspielen und unsere Passgenauigkeit erhöhen. Zudem hat so ein Derby einen eigenen Charakter“, blickt Buchholz’ Coach Kalle Gräfen dem Lokalkampf mit gemischten Gefühlen entgegen. Da Niederkail zuletzt aufstrebende Form nachwies, hat Gräfen vorgebaut. „Wir werden Niederkail nicht unterschätzen, wir sind zu 100 Prozent gefordert.“ Neben dem gesperrten Benedikt Schlösser fehlen auch Matthias Schröder, Andy Häb, Jan Diederichs und Dominik Schmitz. Beim Gegner aus Niederkail ist Robert Wilwers wieder mit von der Partie.

Rascheid – DJK St. Matthias

Geisfeld, Sa., 04.04., 17.30h

Rascheid empfängt den Aufsteiger aus Trier als Favorit. „Es wird Zeit, dass wir den ersten Heimsieg in diesem Jahr einfahren. Dazu müssen wir die individuellen Fehler ausschalten. Wir werden unsere Möglichkeiten kriegen“, hat Rascheids Trainer Reiner Knippel einen Dreier eingeplant. Die DJK will nach zwei Niederlagen in Folge in die Erfolgsspur zurück. Ob das aber ohne die abwesenden Habte, Blau, Strupp und Kaiser gelingt, bleibt mehr als fraglich.