11ER: Der 6:1-Sieg Ihrer Mannschaft bildete den Abschluss des Spieltages an Ostern. Was war ausschlaggebend, wie können Sie die Partie in Zewen beschreiben?
Thomas Schleimer: Wir haben – abgesehen von den ersten und letzten paar Minuten – ein gutes Auswärtsspiel gemacht und auch in der Höhe verdient gewonnen. Unser Positionsspiel und das Pressing bzw. Gegenpressing haben mir gut gefallen. Die Boxbesetzung und maximale Zielstrebigkeit im letzten Drittel waren ausbaufähig.
Nach dem frühen Rückstand haben wir geduldig gespielt und auf unsere Torchancen gewartet.
11ER: Was war der Grund, warum die Partie nicht am Samstag, sondern am Ostermontag zur Austragung kam?
Schleimer: Wir hatten bei der SG Langsur, das war noch unter dem damaligen Trainer Patrick Zöllner, nachgefragt, ob wir die Partie auf Montag legen könnten, weil wir mit der ganzen Familie in Berlin zum Auswärtsspiel meines Bruders Lukas waren, der mit dem 1. FC Nürnberg bei Hertha BSC gespielt hat. Besten Dank nochmals dafür, dass die Verlegung möglich war und wir einen unvergessenen Tag in Berlin hatten.
11ER: War der Tag in der Hauptstadt ein voller Erfolg auf allen Ebenen?
Schleimer: Ja, absolut. Das Highlight dieses Ausflugs war das Samstagabend-Topspiel zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Nürnberg. Hierbei bekamen wir mit dem 3:3 ein packendes Zweitligaspiel vor einer tollen Kulisse von 53.000 Zuschauern zu sehen. Mein Bruder Lukas stand etwas überraschend in der Startelf und belohnte sich für seinen guten Auftritt über die volle Distanz mit seinem vierten Saisontor. In Verbindung mit unserem Sieg gegen Langsur ein sehr schönes Osterwochenende. Berlin war natürlich ein besonderes Event.
11ER: Die Meisterschaft ist Ihrer Mannschaft kaum noch zu nehmen, der Vorsprung mehr als komfortabel. Was sagen Sie Ihrer Mannschaft wöchentlich in den Teambesprechungen hinsichtlich der Vorbereitung auf das jeweils nächste Spiel?
Schleimer: Bei unseren drei Trainingseinheiten pro Woche haben wir selten weniger als 16 Feldspieler. Dementsprechend herrscht ein gewisser Konkurrenzkampf. Zusätzlich bringen die Jungs eine hohe Eigenmotivation mit. Neben den taktischen Hilfestellungen fordern wir vom Trainerteam von unseren Jungs Mentalität und Siegeswille ein und leben das vor. Mannschaftliche Geschlossenheit und Mentalität sind der Schlüssel eines jeden Erfolgs. Mit Beginn der Rückrunde haben wir noch einen besonderen Anreiz gesetzt. Bei unserem letzten Teamabend vor zwei Wochen gingen die Pizzen aufs Trainerteam, weil wir die ersten vier Spiele allesamt gewonnen hatten.
11ER: Gegen welche Mannschaften hatten Sie die bislang meisten Probleme, Ihr Spiel durchzubringen und warum?
Schleimer: In diesem Jahr waren es die beiden Auswärtspartien gegen Wallenborn und Saartal. Die jeweilige Witterung sorgte für schwierige Platzverhältnisse, was sich wiederum nachteilig auf unser Passspiel auswirkte. Zudem trafen wir in beiden Spielen auf leidenschaftliche Mannschaften, die uns auf ihren kleinen Plätzen das Leben schwer machten.
11ER: An welchem Spieltag und gegen wen könnten Sie bestenfalls den Meistersekt öffnen?
Schleimer: Solche Rechenspiele sind immer theoretischer Natur. Wenn wir weiterhin fokussiert bleiben und unsere Spiele gewinnen, wird es nicht mehr lange dauern.
11ER: Wie schätzen Sie die SG Ruwertal ein? Welche Stärken hat das Team?
Schleimer: Mit Blick auf die Anzahl der Gegentore verfügt Ruwertal über eine gute Defensive, die es zunächst einmal zu knacken gilt. Zudem besitzen sie ein schnelles Umschaltspiel und haben exemplarisch mit Jannis Hoffmann einen Unterschiedsspieler in ihren Reihen.
11ER: Welche Erinnerungen sind Ihnen aus dem Hinspiel haften geblieben?
Schleimer: Im Hinspiel haben wir eines der besten Spiele im Ruwertal der letzten Jahre gemacht. Nach einer ausgeglichen Anfangsphase zeigten wir zwischen der 25. und 45. Minute ein überragendes Auswärtsspiel und haben damals sehr verdient gewonnen.
11ER: Welche Stärken bringt der junge Niklas Cillien mit?
Schleimer: Niklas ist zu Beginn der Saison aus unserer eigenen U19 zu uns gestoßen und hat seitdem eine tolle Entwicklung genommen. Mit seiner unorthodoxen Spielweise und Schnelligkeit tut er unserem Spiel gut.