11ER: Wie erleichtert waren Sie nach dem zweiten Saisonsieg in der vergangenen Woche?
Martin Klein: Es war schon bei allen Spielern nach Abpfiff eine Erleichterung zu merken. Gerade nach dieser ganzen Verunsicherung in den letzten Wochen. Wir haben zu Beginn auch gut aufgespielt, aber nach dem Ausgleich völlig den Faden verloren. Es war wichtig, dass wir dieses Mal noch etwas bewegen konnten und auch mal das Glück auf unserer Seite hatten. Unser Abwehrspieler hat beispielsweise zwei brenzlige Situationen bereinigt, die so vielleicht nicht immer klappen. 

11ER: Vor dem letzten Topspiel wiesen Sie darauf hin, dass Ihrem Team zur Zeit die kreativen Spieler fehlen. Wie geht man mit dieser Situation um?
Martin Klein: Das ist nach wie vor ein Problem. Wir haben uns vor dem Spiel gegen Olewig aber noch mal eingeschworen und uns gesagt, dass wir damit jetzt so klar kommen müssen. Wenn Spieler fehlen, müssen andere in die Rolle reinwachsen. Das darf kein Alibi für uns sein. Es ist auf gut Deutsch eine Scheißsituation, aber dann müssen halt andere die Kohlen aus dem Feuer holen. Andere Mannschaften haben auch Probleme. Wir haben am Wochenende bewiesen, dass wir es auch so schaffen können. An sich hatten wir uns von der Saison natürlich mehr erhofft. Nach zwei Abstiegen war uns aber bewusst, dass es nicht so einfach wird, die Stabilität zu finden. 

11ER: Müssen in diesem Jahr dann auch andere Spieler eine Führungsrolle übernehmen?
Martin Klein: Vielleicht ist es ein Problem, dass wir gerade keine klare Hierarchie haben. Mit Andreas Schirmer haben wir einen erfahrenen Spieler, der Verantwortung übernimmt und vorangeht. Alles auf seine Schulter abzuwälzen ist aber auch nicht die Lösung. 
11ER: Wie wichtig wird das Spiel gegen den SV Ayl?
Martin Klein: Für uns ist es ein Spiel, mit dem wir noch einmal aufschließen können. Auch in den kommenden zwei Wochen sind Punkte möglich. Gewinnt man diese Spiele, ist man so schnell unten raus, wie man reinkam. Es werden richtungsweisende Wochen werden. Gegen Ayl muss unser Fokus klar auf den drei Punkten liegen. 
11ER: Wie sieht es personell aus? Ziehen Sie auch Spieler wie Ibrahim Bakir in Betracht?
Martin Klein: Mit Khadin Ndione hat sich ein wichtiger Spieler das Kreuzband gerissen. Ibrahim hat einen guten Lauf, ist aber eigentlich ein Spieler unserer dritten Mannschaft. Er und Fabian Feller haben uns schon gegen Schoden ausgeholfen. Eigentlich sollte es nicht nötig sein, dass Spieler der Dritten in der Ersten aushelfen müssen. Wir sind aber sehr froh darüber, dass sie, wenn Not am Mann ist, aushelfen und sich zerreißen.