11ER: Sie haben vor drei Wochen übergangsweise das Traineramt bei der SG Dhrontal-Weiperath bis zum Saisonende übernommen. Wie zufrieden sind Sie mit der bisherigen Ausbeute aus den vergangenen drei Spielen?
Patrick Eck: Die Bilanz mit einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage ist schon zufriedenstellend. Immerhin datierte der letzte Sieg aus dem November, als wir gegen Zeltingen-Rachtig gewonnen hatten. Die Moral ist absolut intakt, keiner denkt auch nur ansatzweise ans Aufgeben. Mit vier Punkten sind wir ganz gut gestartet, wie ich meine. Ellscheid am vergangenen Sonntag war aber eine Nummer zu groß. Die Moral und die Einstellung sind sehr lobenswert. Wir lagen in Irsch an der Saar schon 0:3 zurück am Mittwoch, haben aber noch ein 3:3 herausgeholt. Die Jungs haben nie aufgesteckt.
11ER: Wie beschreiben Sie vor dem Auswärtsspiel am Sonntag in Schleid Ihre Ausgangsposition?
Eck: Nun, wir haben 26 Punkte, stehen auf Platz zwölf und sind noch knapp über dem Strich, aber punktgleich mit dem ersten Abstiegsplatz, der SG Igel-Liersberg. Die nächsten beiden Spiele werden richtungsweisend. Wir müssen den Abstiegskampf annehmen. Vom Schönspielen werden wir keine Punkte bekommen. Wenn Schleid gewinnt, sind sie außer Reichweite. Gewinnen wir in der Eifel, steigen die Chancen erheblich. Beide Mannschaften brauchen Punkte dringend.
11ER: Wie viele Punkte reichen Ihrer Meinung nach zum Klassenverbleib?
Eck: Es sind, um drin zu bleiben, noch sieben bis neun Punkte nötig. Wir haben überall Chancen, Punkte mitzunehmen. 35 Punkte sollten aber reichen.
11ER: Seit Sie übernommen haben im Hunsrück, ist eine Systemumstellung sichtbar. Was haben Sie konkret verändert?
Eck: Aus dem 4-2-3-1 mit flacher Raute habe ich ein 4-4-2 gemacht, weil wir spielstarke Mittelfeldspieler besitzen und den Angriffsdruck erhöhen wollen. Dennis Schemer spielt mit Marius Marx auf der Acht, Jan Weber als Taktgeber davor auf der Zehn. Neu in der Innenverteidigung ist Fynn Ganz, der dort zusammen mit Pascal Zurgeihsel für Stabilität sorgt. Als Außenverteidiger fungieren derzeit Julian Eibes und Jonas Hoffmann, den ich in die Defensive gezogen habe.
11ER: Wie schätzen Sie den SV Schleid ein?
Eck: Schleid ist ein physisch starker Gegner, der sehr robust agiert. Man wird ihnen anmerken, dass es auch für sie um den Klassenerhalt geht. Wir erwarten eine laufstarke Mannschaft, die sich für keinen Zweikampf zu schade sein wird. Da müssen wir dagegenhalten und Überzahl im Mittelfeld herstellen. Es geht darum, die wichtigen Zweikämpfe zu gewinnen.
11ER: Wie geht es nach dem Intermezzo bei der SG Dhrontal mit Ihnen weiter?
Eck: Ich bin mit der Prämisse und dem klaren Ziel angetreten, das Team in der Bezirksliga zu halten. Der Klassenverbleib steht über allem. Es war ein Freundschaftsdienst, weil mein Schwager auch 1. Vorsitzender ist und er mich gefragt hatte, ob ich die Aufgabe übernehmen wolle. Aus beruflichen und familiären Gründen stehe ich aber danach nicht mehr zur Verfügung. Denn der Aufwand als hauptverantwortlicher Trainer ist einfach zu hoch.