11ER: Die SG Hermeskeil steht nach sieben Spielen noch ohne Sieg da und konnte am letzten Wochenende erstmals einen Punkt verbuchen. Was gibt es zu diesem Start zu sagen?
Andreas Weber: Es ist von den Resultaten sicherlich nicht so gelaufen, wie wir es uns gewünscht hätten. Es war uns aber von vornherein klar, dass wir gegen den Abstieg spielen und es eine brutal schwere Saison werden wird. Wir fallen nach diesem Saisonstart also nicht aus allen Wolken. In dem ein oder anderen Spiel ist auch alles gegen uns gelaufen und wir hatten Pech. Manchmal hatten wir auch genügend Torchancen und uns fehlte das Glück oder die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Hinzu kam noch ein personeller Engpass – dann kommen auch mal solche Resultate zustande. Gegen Föhren hätten wir den Dreier einfahren müssen. Wenn man aber nur 1:0 führt, steht das Spiel auf Messers Schneide und so bekamen wir hintenraus noch das Gegentor.
11ER: Wie ist die Mannschaft mit dieser Situation umgegangen?
Weber: Nach den vergangenen Jahren war die Situation für die Jungs aus dem Hochwald nichts Neues. Sie sind also gut damit umgangen und auch die Stimmung ist nach wie vor gut. Nach dem verpassten Sieg gegen Föhren war die Stimmung natürlich erst mal gedrückt. Wenn du einen Lucky Punch in der letzten Minute kassierst, ist das verständlich. Wir wissen aber, was unser Ziel ist und werden es weiter verfolgen. Die Saison ist noch lang und es gibt keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Nach unserer letzten Leistung können wir positiv nach vorne blicken.
11ER: Sie haben die schwierige Personalsituation bereits angesprochen. Wie sieht es derzeit aus?
Weber: Ich habe eben noch zwei Hiobsbotschaften von Spielern bekommen, die mit Corona ausfallen. Ich hoffe, dass es dabei bleibt, denn wir haben auch noch einige angeschlagene. Leider trifft es primär Spieler, die auf dem Platz vorangehen, wie Lars Dengler. Unser Kader ist eng, doch wir werden auch am Sonntag eine Mannschaft auf den Platz schicken können.
11ER: Offensiv hatte Ihre Mannschaft einige Abgänge zu verkraften. Wie stellt sich der Hermeskeiler Angriff momentan auf?
Weber: Mit Fabian Becker und Lorenz Scherer haben uns zwei Spieler verlassen, die uns in der momentanen Situation gutgetan hätten und so nicht eins-zu-eins zu ersetzen sind. In einem schmalen Kader ist es umso schwieriger, passende Alternativen zu finden. Man sieht ja, dass wir mit drei Toren bisher noch zu harmlos sind. Wir kommen zu Chancen, müssen diese jedoch besser nutzen. Mit Reza Rahimi haben wir jetzt einen ganz jungen Spieler hinzubekommen, der gegen Föhren erstmals spielte und unsere Offensive beleben konnte. Mit Philipp Stüber haben wir auch noch jemanden, der in einer Saison 15 bis 20 Tore schießen kann. Er muss aber auch entsprechend bedient und eingesetzt werden.
11ER: Im nächsten Spiel wartet der SV Gutweiler, der in diesem Jahr unter die Top Fünf möchte. Wie schätzen Sie den kommenden Gegner ein?
Weber: Aus Erfahrung hat sich die Mannschaft mit Gutweiler schwer getan und ich selbst bin gegen sie mit Fell schon unter die Räder gekommen. Ich schätze sie auch stärker ein als den Platz, auf dem sie momentan stehen. Es wird ein schwieriges Spiel, doch für uns ist in dieser Klasse jedes Spiel schwer. Es ist für uns nicht unmöglich, gegen Gutweiler zu punkten und das wird auch unser Ziel sein.
