11ER: Aktuell teilt sich Ihre Mannschaft mit der SG Serrig die Tabellenführung. Wie lautet Ihr Fazit zu dieser Hinrunde?

Ahmed Boussi: Wir sind sehr zufrieden. Wenn mir einer vor der Saison gesagt hätte, dass wir nur ein Spiel in der Hinrunde verlieren und zweimal Unentschieden spielen, aber ansonsten alles siegreich gestalten, hätte ich das sofort unterschrieben. Die Bilanz kann nur positiv ausfallen. Auch spielerisch ist in den ersten drei, vier Monaten schon eine Entwicklung zu sehen. Individuell haben viele Spieler einen Schub bekommen und als Mannschaft haben uns die Siege gegen Mariahof oder Serrig gefestigt und früh Selbstvertrauen gegeben.

11ER: Mit 53 Toren stellt die DJK St. Matthias die erfolgreichste Offensive der Liga und bereits 13 verschiedene Spieler waren erfolgreich. Wie kommt es zu so vielen verschiedenen Torschützen?

Boussi: Wir möchten Offensivfußball spielen und sind darauf ausgerichtet. Das bedeutet, dass wir nicht nur reagieren, sondern agieren und mit Ball Lösungen finden wollen. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass wir gegen jeden Gegner versuchen, Torchancen zu kreieren. Bisher klappt das gut und dass wir so viele unterschiedliche Schützen haben, wusste ich ehrlicherweise gar nicht. Es macht mich aber glücklich, weil es bedeutet, dass wir für Gegner nicht so berechenbar sind. Es wäre auch schade, wenn es immer wieder nur den einen Torschützen gäbe. Dass es 13 verschiedene gibt, spricht für uns. 

11ER: Trotz der derzeitigen Tabellensituation: Wo sehen Sie in der Rückrunde noch Verbesserungsbedarf?

Boussi: Es gibt bestimmt einiges. Auf Anhieb würde ich sagen, dass wir gerade im eigenen Ballbesitz noch stärker, dominanter werden können. Gerade im Mittelfeld müssen wir lernen, den Ball besser zu halten, in gewissen Situationen das Tempo rauszunehmen und damit Ruhe ins Spiel zu bringen. Dementsprechend würden uns auch weniger Fehler unterlaufen und die Gefahr, in Konter zu laufen, wäre geringer. Allgemein gibt es viele Baustellen und Stellschrauben, an denen wir ansetzen können. Individuell haben viele Spieler das Potenzial, sich weiter zu verbessern.

11ER: Im nächsten Spiel wartet die SSG Mariahof. In dieser Saison trat man bereits zweimal gegen die Tabellendritten an – das Hinspiel gewann die DJK, im Pokal unterlag man. Wie kann man aus dem Rückspiel wieder als Sieger hervorgehen?

Boussi: Es ist gegen Mariahof immer wieder ein schönes Spiel und eines mit einer gewissen Brisanz. Es ist ein Derby und für uns eigentlich das Derby in der Saison. Wenn es auf das Spiel zugeht, merkt man, dass die Jungs Bock haben. Jeder reibt sich im Training noch ein bisschen mehr auf, ist wacher und versucht, sich anzubieten. Es ist schön zu wissen, dass in den letzten beiden Spielen des Jahres noch Partien warten, um denen es um etwas geht, in denen wir gefragt und gefordert sind. Jeder Spieler weiß, dass wir uns jetzt noch keine Pause gönnen dürfen und sich ansonsten vor dem Winter vieles gegen uns wenden kann. Als Trainer willst du vor solchen Spielen deine Mannschaft voll fokussiert sehen – genau das ist im Training der Fall. Wir sind also bereit, freuen uns auf das Spiel und wollen uns besser anstellen als bei der Niederlage im Pokal.