11ER: Wie fällt ihr Fazit nach der Hinrunde und dem ersten Rückrundenspiel gegen die SG Saartal (3:3) aus?

Michael Urbild: Ziel waren 20 bis 24 Punkte. Aktuell stehen wir bei 17. Dieses Ziel wäre auch erreichbar gewesen, wenn wir nicht zu viel Lehrgeld bezahlt hätten. Doch die Klasse ist im mittleren Tabellensegment sehr ausgeglichen, wir sind in der Lage, super mitzuhalten. Natürlich hätte ich mir ein paar Punkte mehr gewünscht. Es gibt immer Punkte, mit denen man nicht zufrieden ist. Die Einstellung hat in den allermeisten Spielen gestimmt, doch manchmal sind andere Dinge wichtiger als der Fußball. Es ist schwer, den Spielern zu vermitteln, dass man auf diesem Leistungsbereich auch mal Opfer bringen muss. Wir können aber insgesamt noch zufrieden sein.

11ER: Was lief gut, worin sehen Sie die Stärken des Teams?

Urbild: Zuallererst im Zusammenhalt und im Gemeinschaftsgefühl. Wir haben eine junge und dynamische Mannschaft mit einigen älteren, erfahrenen Leuten. Der SV Hetzerath ist ein gut geführter Verein mit eher dörflichem Charakter, aber schon auch eine große Familie. Einige Spieler ragen heraus: Nico Schäfer, Leonard Tonner, auch Luca Schütz haben eine beachtliche Entwicklung gemacht. Unser Spiel ist auf eine Doppelspitze ausgerichtet. Ein Andreas Müller, der auch Zweiter Vorsitzender ist, geht mit seinen 37 Jahren stets voran und gibt in jedem Spiel 100 Prozent.

11ER: Wo müssen Sie nach der Winterpause oder am besten schon in der Vorbereitung den Hebel ansetzen, um möglichst die Klasse zu halten?

Urbild: Die Trainingsbeteiligung muss wieder wesentlich höher werden, um auch den Fitnesslevel anzuheben. Zudem sollten wir mehr Überraschungsmomente schaffen und auch andere Spieler offensiv mit einzubinden. Die Hauptaufgabe aber wird sein, die Konzentration zu verbessern und es in der Verteidigung wieder zu lernen, im Gesamtverbund besser gegen den Ball zu arbeiten. Das ganze fängt bei der Trainingsarbeit an. Die Spieler sollten sich auf die zwei Stunden Training absolut fokussieren und sich nicht manchmal mit anderen Dingen beschäftigen. Wir spielen keine Kreisliga A mehr und haben einen erhöhten Aufwand zu leisten.

11ER: Welche Erinnerungen haben Sie an das Hinspiel gegen die SG Ruwertal?

Urbild: Wir haben 2:0 geführt und eine Minute vor Schluss das 2:2 kassiert, wobei Leonard Tonner mit Gelb-Rot vom Platz musste. Wir hatten Ruwertal eigentlich im Griff und mussten das Spiel längst entschieden haben. Wir waren dann zu schläfrig und uns wohl zu sicher, den Sieg im Schongang über die Bühne zu schaukeln.

11ER: Welche Stärken und Schwächen sehen Sie beim Gegner?

Urbild: Ihre Stärken liegen in der guten Team-Harmonie sowie im qualitativ guten Kader. Sie pflegen eine gute Gemeinschaft. Auch offensiv ist Ruwertal gut aufgestellt, doch ihre Ausbeute ist deutlich zu gering.

11ER: Wie charakterisieren Sie Mario Kön?

Urbild: Mario ist ein Hetzerather Eigengewächs und hat einst beim SV Mehring Oberliga und Rheinlandliga gespielt. Er ist ein absoluter Leader, der viel Erfahrung mitbringt, ein Spiel liest und Situationen antizipiert. Mario besitzt ein hohes Auffassungsvermögen, ist technisch gut, zweikampfstark und wendig. Er bringt einfach alles mit, was einen überdurchschnittlichen Kicker auszeichnet, auch Leidenschaft und Wille.

11ER: Welche Stärken besitzt Marvin Hoffmann?

Urbild: Marvin ist ein begnadeter Linksfuß, aggressiv im Zweikampf. Er kennt keine Schmerzen und ist sehr erfahren. Marvin besticht durch eine clevere Zweikampfführung, hat eine Pferdelunge und galt früher als Hitzkopf. Doch mittlerweile hat er seine Emotionen im Griff.