11ER: Ihre Partie beim FC Könen fiel den Witterungsbedingungen zum Opfer. Gibt es bereits einen Nachholtermin?
Till Schweitzer: Ja, der Platz in Könen war unbespielbar, die Absage erfolgte rechtzeitig. Als Nachholtermin ist Donnerstag, der 20. April vorgesehen. Gut möglich, dass der aber noch mal gecancelt wird und wir mit dem FC Könen einen neuen Termin suchen.
11ER: Wie beurteilen Sie die Entwicklung in diesem Jahr?
Schweitzer: Sehr positiv, denn wir haben eine hervorragende Vorbereitung gehabt und im ersten Spiel einen 3:1-Sieg in Saarburg realisiert, der jedoch hart erkämpft wurde. Nach dem Saarburg-Spiel kam es mit Verletzungen und krankheitsbedingten Ausfällen knüppeldick. In Saarburg hat sich blöderweise auch Kevin Walter nach fünf Minuten verletzt. Deshalb hatten wir gegen den VfL auch viele Ausfälle zu beklagen, die aber nicht für die 0:2-Niederlage als Begründung herhalten sollen. Wir haben die beiden Gegentore durch einen 40-Meterschuss sowie einem geschenkten Elfmeter bekommen. Chancen en masse und drei Alutreffer sorgten nicht gerade für einen erfolgreichen Nachmittag. Da haben sich Pech und Unvermögen die Klinke in die Hand gegeben. Doch insgesamt habe ich eine Entwicklung gesehen.
11ER: Was fehlt ihrer Mannschaft noch zu einem Spitzenteam?
Schweitzer: Vor allem in wichtigen Momenten die Abgezocktheit. Das Team ist noch sehr jung und wird bei Rückständen oft nervös. Konstanz und Chancenverwertung sind bei uns die Themen, an denen wir arbeiten müssen. Denn wir schießen trotz der drittbesten Offensive zu wenig Tore.
11ER: Wie schätzen Sie den kommenden Gegner ein?
Schweitzer: Im Hinspiel haben wir ein gute Spiel gemacht, aber drei Gegentore gekriegt, weil wir großzügig Geschenke verteilt haben. Wir lagen zur Halbzeit 1:3 zurück, am Ende stand es 3:3. Kurz vor Schluss hatten Luca Bierbrauer und Tim Gottung noch den Sieg auf dem Fuß. Die Niederkeller sind eine kompakte, zweikampfstarke Truppe, die sich nie aufgibt. Entscheidend aber wird sein, Jakob Reichert in den Griff zu bekommen. Der ist immer brandgefährlich und weiß auch noch, wo in der 95. Minute das Tor steht.
11ER: Welche Stärken bringt ihr Torwart Felix Bollig mit?
Schweitzer: Zuerst muss ich mal sagen, dass Felix ein unglaublich netter, toller Typ ist, der sich selbst reflektiert. Felix kann extrem gut Fußballspielen und besticht im Eins-gegen-eins. Für sein Alter, er ist erst 19 Jahre jung, ist er ein bereits kompletter Torhüter, dem in manchen Situationen logischerweise noch die Erfahrung fehlt.
11ER: Wie charakterisieren Sie Kilian Düpré?
Schweitzer: Kilian kam vor der Saison aus Ralingen und ist ebenfalls ein super Typ, mit 21 Jahren auch noch relativ jung, zweikampf- und kopfballstark. Er kann gut Fußballspielen, doch an seiner Schnelligkeit müssen wir noch arbeiten. Als Linksfuß spielt Kilian in der Viererkette als linker Innenverteidiger.
11ER: Wie sieht ihre Trainerzukunft aus?
Schweitzer: Wir werden in dieser Konstellation mit Elmar Klodt als gleichberechtigter Trainer und Armin Bierbrauer als Sportlicher Leiter auch über den Sommer hinaus so weitermachen. Wichtig ist, dass wir unsere Vereinsphilosophie, mit jungen Leuten zu arbeiten, konsequent fortsetzen und auf die Jugend setzen. In Sirzenich wird es keine Neuzugänge geben, die 30 Jahre oder älter sind. Felix Opitz wird am Ende der Saison aufhören, doch es kommen gleich vier A-Jugendspieler nach oben. Des Weiteren stehen einige Neuzugänge auf unseren Zetteln.