11ER: Nach dem Sieg gegen Hermeskeil hatte Ihre Mannschaft eine Woche spielfrei. Wie wurde diese genutzt?
Günter Karthäuser: Leider sind einige Spieler in den Urlaub gefahren und deswegen haben wir nicht so viel trainiert. Die Trainingsbeteiligung war entsprechend nicht so dolle. Die sieben Mann kommen auch erst am Donnerstag zurück. Ich hoffe, dass es keine negativen Auswirkungen auf das Spiel gegen Bekond haben wird.
11ER: Der SV Gutweiler kassierte bisher 20 Gegentore. Wie kam es dazu?
Karthäuser: Das ist ganz schwer zu beantworten. Wir sind manchmal nicht konzentriert genug, um das ganz vernünftig zu verteidigen oder auch verteidigen zu wollen. Das fängt teils vorne schon an oder wir sind im Mittelfeld zu weit weg vom Gegenspieler. Wir wollen eine Spielphilosophie entwickeln, bei der wir unser Spiel von hinten aufbauen und einen ordentlichen Fußball ohne lange Bälle spielen. Wir haben aber immer wieder dumme Fehler drin, die dann auch bestraft werden.
11ER: Dabei wird Gutweiler von den Gegnern immer wieder als kompakte Mannschaft beschrieben …
Karthäuser: Das ist sehr nett von unseren Gegnern und auch nicht falsch. Wir sind vielleicht wirklich unangenehm zu bespielen, doch individuelle Fehler führen dann zu Gegentoren. Oft spielen wir auch zu lange hintenrum und geben den Ball noch zweimal an den Torwart, bis dieser dann in Bedrängnis ist. Daran können wir aber arbeiten.
11ER: Die letzten Spiele gegen Bekond waren immer sehr eng. Zuhause konnte Ihre Mannschaft das Spiel mit zwei späten Treffern drehen, auswärts verlor man hingegen durch zwei späte Gegentore.
Karthäuser: Stimmt, da haben wir in Bekond 3:0 verloren. Es stand lange nur ein Tor hinten und wir mussten dann irgendwann aufmachen. Bekond hat gekontert und hatte auch das Quäntchen Glück, um aus diesen Chancen direkt Tore zu machen.
11ER: Wie stark schätzen Sie Bekond ein?
Karthäuser: Bekond ist eine gute, unangenehme Mannschaft. Sie sind kampfstark und haben gegen uns jeden Zweikampf angenommen. Sie spielen aber auch einen guten Fußball. Es wird eine Partie auf Augenhöhe und ich kann nicht sagen, welche Mannschaft der Favorit ist oder Vorteile hat. Was den Bekondern vielleicht in die Karten spielt, ist, dass wir als Rasenmannschaft den Kunstrasen nicht so gewohnt sind.
11ER: Vor der Winterpause warten auf den SV Gutweiler fast ausschließlich die Topmannschaften der Liga. Haben Sie ein Punkteziel für die nächsten Wochen ausgegeben?
Karthäuser: Ein Punkteziel haben wir keines gesetzt, doch wir wollen auf Platz sechs in die Winterpause gehen. Das heißt, wir brauchen gegen Bekond Zählbares und dann geht es schon gegen Fell, die wir ja noch gut aus dem Pokal kennen. Wir wissen, dass die nächsten drei Wochen extrem schwierig werden.
11ER: Wie ist der Kader für das Spiel gegen Bekond besetzt?
Karthäuser: Von den Urlaubern habe ich noch keine Hiobsbotschaft erhalten und hoffe auch, dass es so bleibt. Fabian Eiden war länger verletzt und auch im Urlaub. Er konnte vorher kleine Einheiten machen und ich habe ihm noch ein Laufprogramm mitgegeben. Da war die Rückmeldung gut und ich hoffe, dass alles hält. Bei Oliver Hilsemer müssen wir in dieser Woche noch sehen, wie belastbar er ist. Bei unserem Torwart Vincent Schwall hat sich der Bänderriss bestätigt. Er wird uns also mindestens fünf Wochen fehlen. Mit Johannes Freischmidt haben wir aber noch jemanden, auf den wir zählen können und der bei seinen Einsetzen ein sehr guter Rückhalt war.
