11ER: Jetzt geht es ans Eingemachte: Was erwarten Sie mit dem Derby vor eigener Kulisse gegen den SV Zeltingen-Rachtig?
Thomas Kappel: Es wird ein heißes Derby werden. Zeltingen hat vier Punkte und ist auch unter den Erwartungen geblieben, weil sie ebenfalls mit großen Personalproblemen zu kämpfen haben. Wir haben solche Derbys schon oft gespielt, auch zu Zeiten aus der A-Klasse Mosel. Es waren trotz der enormen Bedeutung stets faire Spiele, in denen es nicht auf die Knochen ging – trotz der Brisanz, der über der Partie lastet.
Kappel: Wenn wir mit der Einstellung wie gegen Hetzerath reingehen, als wir gut gefightet und uns richtig gut präsentiert haben, können wir nicht nur was mitnehmen, sondern müssen wir unbedingt etwas mitnehmen. Es wird ein Kampfspiel werden auf dem Rasenplatz in Enkirch, der unter den Regenfällen der letzten Tage und Woche und der argen Beanspruchung der Jugendmannschaften arg gelitten hat. Doch wir wollen nicht nur die Bälle nach vorn kloppen, sondern auch spielerische Akzente setzen.
Kappel: Die liegen vor allem in ihrer guten Offensive. Yannik Dietz und Florian Blesius sind hervorragend ausgebildete Stürmer, die auch aus dem Nichts ’ne Bude machen können. Sie aus dem Spiel zu nehmen, sollte ein Hauptanliegen sein.
Kappel: Möglichweise eine frühe Führung. Entscheidend könnte sein, über die kompletten 90 Minuten eine Konstanz auf den Platz zu bringen. Wir müssen dagegenhalten und vor allem die einfachen Fehler abstellen.
Kappel: Ich predige seit Wochen das Gleiche: Mentalität, Willen und Laufbereitschaft zu zeigen, also die Basics abzurufen. Die Jungs wissen, worum es geht und was Sache ist. Ich habe viele Einzelgespräche geführt. Man braucht auch das Quäntchen Fingerspitzengefühl, um die innere Bereitschaft bei jedem Einzelnen einzufordern. Wenn sie es jetzt nicht verstanden haben, weiß ich es nicht. Die Kritik muss immer konstruktiv und sachlich bleiben.
Kappel: Wir sollten von Anfang zeigen, dass uns das Selbstbewusstsein noch nicht abhanden gekommen ist, mutig spielen und brauchen dringend den ersten Saisonsieg.
Kappel: menschlich ist Marius ein feiner Kerl und auf dem Platz quasi überall einsetzbar. Sei es in der Innenverteidigung, der Außenverteidigung oder im Mittelfeld. Marius nimmt jede Aufgabe an und gibt in jedem Spiel sein Bestes. Er ist unverzichtbar für unser Spiel und ist aktuell auch Spielführer. Wenn er fit ist, ist er ein überragender Kicker, stets sehr ehrgeizig und immer mit 100 Prozent auf dem Platz.
Kappel: Serva ist ein Stoßstürmer, den man überall anspielen kann. Er ist stark im Eins-gegen-eins und hat einen Bomben linken Fuß, mit dem er auch mal eine Fackel zünden kann. Serva ist der derzeit torgefährlichste Spieler. Ich hoffe, dass er wieder mehr trainieren kann, in Form kommt und in Sachen Fitness zulegt. Er kommt entweder über links offensiv oder im Zentrum zum Einsatz.
