11ER: Sind Sie mit der Punkteausbeute und den Leistungen generell zufrieden oder machen Sie Abstriche?

Heiko Niederweis: Mit der Punkteausbeute von 16 Zählern aus sieben Spielen bin ich zufrieden. Wenn man so manchen Spielverlauf sieht, als wir in Unterzahl spielten, gibt es keinen Grund zu meckern. Sowohl Tabellenplatz als auch der gegenwärtige Leistungsstand entspricht den Erwartungen. Wir liegen voll im Soll.

11ER: Wie ist die bislang einzige Niederlage in Schleid zu bewerten?

Niederweis: Am meisten an jener 3:5-Niederlage hat mich gestört, unabhängig davon, dass Schleid sehr variabel gespielt hat, dass wir uns nach individuellen Fehlern aufgegeben und nicht mehr an eine Wende geglaubt haben. Wir haben uns dem Schicksal ergeben.

11ER: In den letzten fünf Partien gab es keine Niederlage. Mit vier Siegen in diesem Zeitraum ist ihre Mannschaft stark unterwegs. Wo sehen Sie die Stärken ihrer Mannschaft?

Niederweis: In Lüxem hatte ich zwar krankheitsbedingt gefehlt, doch vom Hörensagen haben wir es geschafft, einen 1:3-Rückstand noch in einen 4:3-Sieg zu drehen. Und das in Unterzahl. Nach dem individuellen Fehler, der Roten Karte, die eine Notbremse verursacht hat, haben wir danach alles in die Waagschale geworfen. Die Mannschaft hat dann gemerkt und auch gespürt, dass sie nach vorne enorme Gefahr ausstrahlt und hat weiter fest an sich geglaubt. Das Gleiche war in Langsur gegen Zewen zu beobachten, als wir in der Nachspielzeit das 3:3 erzielt haben. Auch trotz Unterzahl und nach zweimaligem Rückstand. Es war aber ein tolles Spiel von beiden Mannschaften, nachdem unser Matchplan nach zehn Minuten nach der Roten Karte über den Haufen geworfen wurde. Wir können, wenn alles optimal gelaufen wäre und wir das Spielglück noch mehr beansprucht hätten, sogar in Führung gehen mit einem abgefälschten Freistoß.

11ER: Wie schätzen Sie den kommenden Gegner SG Ruwertal ein?

Niederweis: Nach dem Trainerwechsel sind sie sicherlich schwer einzuschätzen. Doch ich erinnere daran, dass wir in beiden Spleen der vergangenen Saison keinen Sieg haben einfahren können. In Kasel gab es eine Niederlage, und zuhause auch nur ein Remis. Wir wissen, was auf uns zukommt. Wir müssen körperlich absolut präsent sein. Es wird natürlich wieder schwierig, mit drei Punkten nach Haue zu fahren. Ruwertal spielt am Mittwoch schon gegen Lüxem. Vielleicht haben sie da schon einige Kräfte gelassen.

11ER: Zuletzt hat er zwei Tore als Joker erzielt. Wie charakterisieren Sie Dominic Fisch, der vor der Saison vom Rheinlandligisten FC Hochwald Zerf zu ihnen kam?

Niederweis: Dominic ist so richtig angekommen bei uns und hat sich sehr gut eingebracht. Er ist auch menschlich eine enorme Bereicherung und für unser Spiel auf der linken Außenbahn ein ganz wichtiger Spieler. Dominic steht mit Nico Ockfen und Nici Jakob in starker Konkurrenz, hat vor allem fußballerische Stärken. Seine zwei Tore als Joker im Spiel gegen Wallenborn haben uns, aber auch ihm sehr gut getan.

11ER: Wie beschreiben Sie die Qualitäten von Timo Reiland?

Niederweis: Timo hat die Jugend bei Eintracht Trier verbracht und kam im Winter des Vorjahres zu uns. Er hat als Außenbahnspieler einen unglaublichen Antritt, agiert sehr aggressiv, sodass man ihn schon mal bremsen muss. Timo bringt einen unbändigen Willen und Einsatz mit. In den letzten Wochen war Timo ein paar Mal verletzt, ist aber jetzt wieder vollkommen beschwerdefrei.