11ER: Nach dem guten Start mit Siegen gegen Hermeskeil und Niederkell II verlor Ihr Team zuletzt gegen die SG Fell. Was genau hat in diesem Spiel gefehlt?

Frank Amberg: Es hat uns der Teamspirit gefehlt. Die erste Halbzeit war okay, da waren wir auf gleicher Höhe, hatten sogar die etwas bessere Spielanlage. Es gab weder für Fell noch für uns Chancen, deshalb war der Handelfmeter schon unglücklich. Wenn das Tor nicht fällt gehen wir mit 0:0 in die Pause und dann bin ich der Meinung, dass das Spiel so enden wird. Bei mehreren Gegentoren haben wir uns Fehler geleistet, da waren unsere beiden Tore dann auch egal. Fell wollte es einfach mehr und hat sich damit den Sieg verdient. Von uns war es wieder eines dieser zwei, drei Rasenspiele, die wir jede Saison drin haben und die katastrophal sind. Wir sind keine Kampfmannschaft und kommen über das Spielerische. Wenn es wie gestern spielerisch mal nicht gut läuft, dann wird es schwer.

11ER: Sie sind seit 2019/20 Trainer beim SV Bekond, konnten aber bisher nur eine Saison komplett absolvieren. Wie hat sich die Mannschaft in dieser Zeit entwickelt?
Amberg: Generell hat sich die Mannschaft fußballerisch gut entwickelt. Was wir bisher nicht geschafft haben, und das muss ich mir auch selbst ankreiden, ist es, diesen Kampfgeist zu entwickeln. Er hat uns am Sonntag gefehlt und zum Beispiel auch im letzten Jahr im Spiel gegen Pluwig. Viele Spieler haben sich im taktischen Bereich und auch individuell weiterentwickelt, doch in der B-Klasse kommt es nicht immer auf die Taktik, sondern auch auf die Kampfkraft an. Daran müssen wir weiter arbeiten. In der Rückrunde der letzten Saison waren wir ein Team und haben fast alle Spiele gewonnen. Die ersten Spiele dieser Saison waren, was das betrifft, ein Rückschritt.

11ER: In einem kleinen Kader sind Führungsspieler umso wichtiger. Wer geht in Ihrer Mannschaft voran?
Amberg: Momentan ist das schwer zu sagen. Nick Schneider zählt normalerweise dazu, er war in den letzten vier Wochen aber wegen Urlaubs und Krankheit nicht im Training. Mein Sohn Nils hat erst vor vier Wochen erst wieder mit dem Fußball angefangen, Pascal Lex fällt uns längerfristig aus. Auch Patrick Bender zählt dazu, er hatte aber in letzter Zeit auf dem Platz mehr mit sich selbst zu kämpfen. Da merkt man, dass uns ein Spieler wie Nils Ellert fehlt, der die ganze Mannschaft angetrieben und mitgerissen hat. Wir haben in unserem Team keinen absoluten Leader. Das kann manchmal den Unterschied ausmachen. Fell hatte beispielsweise Louis Welter und Carsten Reis, die der Mannschaft gutgetan haben.

11ER: Im kommenden Spiel wartet die neu formierte erste Mannschaft des SV Mehring. Im Vorjahr konnte man die einstige Zweitvertretung zweimal schlagen. Mit was für einem Gegner rechnen Sie nun?
Amberg: Das ist schwer einzuschätzen, denn ich gehe davon aus, dass sie noch Zeit benötigen, um sich wirklich zu finden. Nominell ist Mehring aber eine starke Mannschaft und gut besetzt. Ich sehe sie wie auch Fell auf Augenhöhe. Wir spielen bei uns zuhause, da wollen wir die Schmach von Sonntag wettmachen und drei Punkte einfahren.

11ER: Wie ist die personelle Ausgangssituation am Wochenende?
Amberg: Nils Amberg wird uns wegen seines Urlaubs fehlen, dafür kommt Christoph Morbach wieder zurück. Kilian Werdermann könnte wieder da sein, wird aber noch etwas Zeit brauchen. Wir werden also wieder 15, 16 Mann im Kader haben. Fraglich sind noch Nick Schneider und Bouba Touré, der vermutlich eine leichte Innenbanddehnung hat. Bouba ist ein wichtiger Spieler für uns, da hoffe ich, dass er einsatzbereit ist.