11ER: Die SSG Mariahof ist nach zwei Ligaspielen noch ungeschlagen, gewann zum Auftakt gegen Hochwald II und teilte sich dann die Punkte mit Wasserliesch. Wie zufrieden sind Sie mit diesem Start?
Aimé Kinss: Mit dem Auftakt müssen und können wir zufrieden sein. Unsere Vorbereitung war aus verschiedenen Gründen schlecht, da war es sehr gut, zuhause mit einem Sieg zu starten und dann auswärts einen Punkt zu holen. Wir können die beiden Spiele also positiv bewerten.
11ER: Sie sind erst seit dieser Saison Trainer in Mariahof. Welcher Fußball soll künftig auf dem Wolfsberg gespielt werden?
Kinss: Ich lege Wert auf das Spielerische. Die Jungs sollen den Ball nicht nur nach vorne knallen, sondern sich mit einem guten Passspiel in das letzte Drittel vorarbeiten und dort dann Chancen kreieren. Auch in der Kreisklasse kann man guten Fußball spielen und wir haben dafür auch die nötigen Spieler.
11ER: Zwei Ausnahmespieler in ihrer Mannschaft sind Nico Geib und Simon Blasius. Welche Rolle kommt den beiden zu?
Kinss: Die Zwei sind ohne Frage sehr talentierte Jungs. Ein Team besteht aber nicht nur aus zwei Spielern – erst recht nicht beim Fußball. Viel wichtiger ist, wie wir gemeinsam als Mannschaft auftreten und die Taktik gemeinsam umsetzen. Das macht sehr viel aus. Ich könnte auch noch etliche Spieler von uns nennen, die richtig gut kicken können. Die beiden werden aber für uns auf jeden Fall eine gute Rolle spielen und Führungspositionen einnehmen. Aber noch mal: Ohne Team kann auch der beste Spieler nicht gewinnen. Mir ist es wichtig, dass sich jeder Spieler in der Mannschaft wohl fühlt und das Beste aus sich rausholt. Daran werden wir peu à peu arbeiten. Wir wollen viel Ballbesitz haben und uns nach vorne kombinieren. Dass sowas nicht immer klappt, ist klar. Auch in der Bundesliga schlagen sie den Ball mal nach vorne. Da gibt es aber bestimmte Dinge, an denen wir arbeiten können, um alle besser zu machen. Die Mannschaft muss gemeinsam eine Taktik verfolgen und wissen, wie sie sich in bestimmen Situationen verhält. Dann kann jeder Spieler im richtigen Moment seine Qualität abrufen.
11ER: Im nächsten Spiel wartet die SG Obermosel, die in den letzten Jahren immer zu den Topteams der B-Trier/Saar zählte. Wo sehen Sie die Stärken Ihres kommenden Gegners?
Kinss: Ich kenne sie nicht, da ich mich in den letzten Jahren nicht so intensiv mit der Klasse beschäftigt habe. Wir müssen jedem Gegner der Klasse mit dem nötigen Respekt begegnen, aber ich habe den Jungs schon gesagt, dass wir uns immer auf uns selbst konzentrieren. Denn unsere Leistung haben wir in der eigenen Hand. Wenn wir unsere Sache gut machen, können wir jede Mannschaft vor Probleme stellen. Deshalb wollen wir uns gut vorbereiten und mit einem klaren Plan ins Spiel gehen. Wir wissen, dass es in der Kreisliga oft auf die Tagesform ankommt und es viele andere gute Kicker gibt. Bisher bin ich aber meistens gut damit gefahren, mich auf meine Mannschaft zu konzentrieren.
11ER: Wie sieht es personell vor dem Topspiel aus?
Kinss: Wir haben keinen riesigen Kader, aber alle, die fit sind, sind da. Leider haben wir zwei Ausfälle, die uns wehtun. Kevin Herz fehlt uns und wird wahrscheinlich noch lange ausfallen. Er ist ein erfahrener und wichtiger Spieler für die Mannschaft. Auch Tobias Weyres, der ein richtig guter Kicker ist, steht gerade aus verschiedenen Gründen nicht zur Verfügung. Die beiden sind potentielle Stammspieler. Wie sagt man: Man kann nur mit den Puppen tanzen, die da sind. Und weil unsere Vorbereitung nicht gut war, müssen wir mit den Spielern, die da sind, einiges im Training nachholen. Das ist nicht gut, doch wir machen mit jeder Einheit und jedem Spiel Fortschritte.
