11ER: War das schon die Meisterschaft für Ihr Team, nachdem RW Wittlich in Konz mit 1:3 verloren hat und der Vorsprung komfortable zehn Punkte beträgt?
Kevin Schmitt: Soweit möchte ich nicht gehen, wenn man noch zehn Spiele vor der Brust hat und noch 30 Punkte zu vergeben sind. Wir sind uns bewusst, dass es noch einige große Kaliber gibt, gegen die wir noch spielen müssen. Wir sind uns aber auch bewusst, dass es bereits zehn Punkte sind. Nach 24 Spieltagen mit diesem Vorsprung ausgestattet zu sein und das vor RW Wittlich, die ja als klarer Titelfavorit gehandelt wurden, macht uns stolz. Damit haben wohl die Wenigsten gerechnet. Jetzt wollen wir die Meisterschaft auch für uns entscheiden, das ist die klare Kommunikation im Umfeld.
Schmitt: Die Stimmung kann nicht besser sein, weil wir personell die kritischen Wochen überstanden haben. Manchmal sind wir unserem spielerischen Anspruch nicht gerecht geworden, doch wir haben ein gewisses Selbstverständnis und die Überzeugung entwickelt, Spiele zu entscheiden, auch wenn sie nicht optimal gelaufen sind. Die Mannschaft ist brutal gefestigt und spielt konstant auf hohem Niveau, sie besitzt einen wahnsinnigen Spirit. Die Qualität in der Breite ist ebenfalls überragend. Wir haben es geschafft, in manchen Phasen zehn Spieler zu ersetzen.
Schmitt: Das ist vor allem der Mentalitätsentwicklung geschuldet gewesen. Wir hatten erstmals seit Wochen keine englische Woche und wollten deshalb aber auch nicht weniger machen. Wir stehen seit Wochen defensiv kompakt, haben zuletzt nur vier Gegentore kassiert. Wir wollen unseren Stiefel immer seriös runterspielen, unabhängig vom Gegner und vom Spielstand. Deshalb bleiben wir auch nach einem 5:0 zielgerichtet, laufen offensiv an und verteidigen nach vorne. Gegen Geisfeld haben wir einen sehr konzentrierten Auftritt hingelegt. Es geht auch nicht immer um Torhunger. So haben wir in Speicher ein enges Spiel knapp gewonnen, das dann mal nicht so klar und dominant war. Wir haben die Erfahrung gemacht, auch mal mit weniger Aufwand ein Spiel gewinnen zu können, wenn man hinten stabil steht.
Schmitt: Wir sind seit Wochen damit beschäftigt und wollen möglichst früh für Klarheit sorgen, was die Strukturen angeht. So haben wir als Trainerteam gleich um zwei Jahre verlängert und wollen auch den Kern der Mannschaft halten. Das Gesicht der Mannschaft wird sich auch in einer Rheinlandliga nicht verändern. Es sollen punktuelle Verstärkungen kommen, die aber nicht nur sportlich, sondern auch charakterlich passen müssen.
Schmitt: Der Kontakt hat seinen Ursprung in unserer gemeinsamen Zeit bei Eintracht Trier. Besart war bei der zweiten Mannschaft in der Rheinlandliga aktiv, ich damals Co-Trainer bei der U19. Mit Besart stand ich eigentlich immer in Kontakt. Als wir personell auf dem Zahnfleisch gingen, bin auf ihn zugegangen. Er ist ein Straßenkicker und hilft uns sportlich immer weiter. Er hat den Torriecher, die Physis und soll der Mannschaft einen positiven Effekt bringen. Besart wurde vom Team auch super aufgenommen und hat Bock auf seine Aufgabe. Die Zusammenarbeit ist bis Saisonende vereinbart. Danach sehen wir weiter.
Schmitt: Felix ist bei uns der Mister Zuverlässig. Man weiß bei ihm, was man bekommt und er ist gewissermaßen ein Zweikampfmonster, der in der Innen- aber auch in der Außenverteidigung eingesetzt werden kann. Auch beim Spielaufbau hat er mittlerweile gute Momente und ist ein Riesenfaktor bei uns.
Schmitt: Andreas identifiziert sich zu 100 Prozent mit dem Verein und ist super variabel einsetzbar. Er war durch eine Schlüsselbeinfraktur lange raus, hat aber schon wieder seinen Torriecher gefunden. Er hat zudem ein gutes Gefühl für die Räume.
Schmitt: Das wird eine unheimlich schwere Aufgabe, denn in Arzfeld ist es für jeden Gegner unangenehm zu spielen. Sie kommen übers Kollektiv, agieren höchst diszipliniert und haben offensiv eine brutal gute Qualität. Mombach, Trenz, Lempges und Arens sind schon brandgefährlich. Mit Theis als Spielertrainer sind sie zudem bei Standards extrem gefährlich. Auch sie haben viel Physis in ihrem Spiel.