11ER: Die SG Fidei hat in diesem Jahr noch kein Spiel absolviert. Wie hat Ihre Mannschaft die lange Pause weggesteckt?

Stefan Reifenberg: Das ist eine gute Frage. Für uns war es eine extrem lange Pause, die sich ja durch die coronabedingten Absagen und spielfreie Wochenenden verlängert hat. Wir müssen schauen, wie wir es hinbekommen. Unsere Vorbereitung war eher durchwachsen. Die Jungs haben alle gut mitgezogen und ordentlich trainiert, aber die Bedingungen auf dem Hartplatz in Roth sind alles andere als optimal. Teilweise war der Platz  gefroren. Auch die Testspiele liefen nicht gut für uns. Viele mussten verschoben werden und gegen einige höherklassige Gegner haben wir auf die Mütze bekommen. In solchen Spielen probiert man aber personell viel aus und stellt den ein oder anderen mal auf eine ungewohnte Position. Nach der langen Pause lässt es sich so oder so nur schwer abschätzen, wo wir stehen.

11ER: Mit Kai Edringer konnte die SG Fidei noch einen Spieler  mit höherklassiger Erfahrung verpflichten. Welchen Eindruck hat er bisher hinterlassen?
Stefan Reifenberg: Kai hatte sehr lange nicht gespielt und war fast ein Jahr außer Gefecht. Er ist aber ein sehr erfahrener Spieler mit guter Ansprache und einer, der vorangeht. Kai ist auf positive Art lautstark, treibt die Jungs an und will uns voranbringen. Er ist kürzlich Vater geworden und durch die lange Pause und seine Schichtarbeit im Vollzugsdienst ist er körperlich noch nicht da, wo er sich selbst und wir ihn sehen. Wir wissen aber, dass er schon jetzt ein absoluter Gewinn für die Mannschaft ist. Nach unseren ganzen Ausfällen war es bitter nötig, sich zu verstärken.

11ER: Das Hinspiel gegen Gutweiler endete 2:2. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Partie?
Stefan Reifenberg: Keine guten. Es war ein sehr zerfahrenes Spiel, bei dem auch viel von außen hereingetragen wurde – nichts unfaires, es war nur eine Riesenkulisse. Wir gingen zweimal in Führung und geben das Spiel durch individuelle Fehler aus der Hand. Gutweiler macht das 2:2 und wir hätten mit der letzten Aktion noch das 3:2 schießen können. Am Ende war es für Gutweiler aber ein absolut verdienter Punkt. Wir erwarten auch im Rückspiel einen starken Gegner. Günter Karthäuser ist ein akribischer Trainer, der schon in Issel meine Kinder trainiert hat. Er will seine Vorstellungen umsetzen und in Gutweiler scheint das gut zu funktionieren. Die Mannschaft ist fit, hat gegen Schweich Unentschieden gespielt und auch schon in der Hinrunde mit dem 7:0 gegen Riol gezeigt, was in ihr steckt.

11ER: Was für ein Spiel erwarten Sie?
Stefan Reifenberg: Das wird ein heißer Tanz. Gutweiler ist uns Wochen voraus und im Wettkampfmodus, was dementsprechend ein Vorteil sein kann. Meine Jungs sind aber motiviert und freuen sich, dass es wieder los geht. Gerade, weil oben in der Tabelle jetzt wohl doch nicht so klar ist, wie es schien.

11ER:
Wie ist Ihre Mannschaft am Wochenende besetzt und wie steht es um die Verletztenliste?
Stefan Reifenberg: In der Vorbereitung war ich sehr zufrieden mit Gian Luca Krones, den wir aus der zweiten Mannschaft hochgezogen haben. Er kam im Sommer aus der Jugend und hat meist bei unserer Zweiten gespielt.Er wird uns verstärken. Lukas Koster ist gegen Schweich ja die Kniescheibe aus der Verankerung gesprungen. Da ist die OP nicht ganz optimal gelaufen, weshalb er jetzt nochmal operiert werden muss. Er wird uns also noch bis zu einem Jahr fehlen. Hendrik Könemann war auch mehrmals verletzt und hat sich dann bei seinem Comeback direkt wieder verletzt. Er wird uns weniger zur Verfügung stehen. Max Roth hatte sich das Kreuzband gerissen und aufgehört. Ein Lichtblick ist Alex Plein, der jetzt wieder spielen kann. Da müssen wir noch sehen, ob es jetzt schon reicht. Ansonsten fehlen uns noch Gianluca Buschmann mit einer Schambeinentzündung und Studenten wie Malte Terboven, die momentan auf Heimaturlaub sind. Wir werden aber elf Leute stellen können. Viele Ausfälle haben uns ja auch schon vor dem Winter belastet. Der Kader ist groß, deshalb müssen wir so etwas auffangen können. Wir wollen mit einem positiven Ergebnis starten und gut reinkommen. Dann schauen wir einfach mal, was noch möglich ist.