11ER: Wie bewerten Sie die Ergebnisse und Leistungen, seitdem Sie das Traineramt im Winter von Thorsten Schmitz übernommen haben?
Claudio Zornio: Beim 4:4 gegen Speicher konnte ich zufrieden sein, weil wir kurzfristige Ausfälle und keinen Torwart hatten. Der hatte sich auch mit Corona angesteckt, sodass wir mit Fabian Eppers unseren Keeper von der Zweiten aktivieren mussten. Wir sind einem Rückstand nachgelaufen, haben uns aber gut verkauft. Das 3:0 gegen Zeltingen war die Bestätigung zum Spiel gegen Speicher. Dort haben wir uns das Spielglück auch erarbeitet. Das 0.2 gegen Ruwertal war eine enttäuschende Leistung, weil Ruwertal an diesem Tag schlagbar war. Es hat die Leidenschaft gefehlt, wir haben im Kollektiv versagt. Gegen Rot-Weiss Wittlich war alles anders, als wir uns das vorgestellt haben. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, in gewissen Momenten hat uns die Konsequenz gefehlt, da hätten wir im Umschaltspiel die Bälle besser ausspielen müssen. Doch RW hat schon auch eine brutal gute Offensivqualität.
Zornio: Sie braucht vor allem Hingabe, Leidenschaft und Geschlossenheit. Wir müssen ein Wir-Gefühl herstellen. Wichtig ist, da wir auch einige älterer Spieler haben, in den englischen Wochen das Training zu dosieren und eine gute Balance zu finden. Unsere Hoffnung ist, in den noch 13 verbleibenden Spielen, von denen wir neun zu Hause bestreiten, noch einige gewinnen werden. Davon bin ich jedenfalls fest überzeugt.
Zornio: Man muss klar sehen, wie die Situation in der Tabelle ist. Fünf steigen ab, sieben sind noch in der Verlosung. Wir jedenfalls glauben fest an den Klassenerhalt, müssen aber unsere neun Heimspiele gewinnen. Da wird es auf die Bereitschaft ankommen, bis ans Maximum zu gehen. Wir haben viele Flutlichtspiele auf unserem kleinen Platz. Da werden auch die Zuschauer für die Auswärtsteams unangenehm sein. Ich denke, 30 Punkte werden nicht reichen. Wenn es nicht gelingt, dann werden wir uns anständig aus der Liga verabschieden. Doch Aufgeben ist nicht.
Zornio: Klar, müssen wir angesichts der Tabellenkonstellation zweigleisig planen. Doch wir sind im Jetzt und beschäftigen uns momentan nur mit unseren Spielen.
Zornio: Wir haben im Vorfeld die Gespräche dahingehend geführt, und so wurde das auch besprochen, dass ich unabhängig von der Liga Trainer bleibe. Bevor ich den Job hier übernahm, haben wir die Perspektiven in größerer Runde mit den Vorsitzenden Dietmar Neises, Martin Esch, Christian Heck und dem Spielerrat ausgelotet.
Zornio: Luca bringt für sein junges Alter extreme Erfahrung mit. Mit Dynamik und einer hohen Bereitschaft geht Luca mit seinen 22 schon voran. Er hat bei Eintracht Trier in der Jugend eine gute Ausbildung genossen und das sieht man auch auf dem Platz. Luca hat einen guten linken Fuß, besitzt die Spielübersicht und geht dahin, wo es wehtut. Ein toller Junge.
Zornio: Das Hinspiel haben wir knapp mit 1:0 für uns entscheiden können. Schillingen ist in einer ähnlichen Situation wie wir, obwohl sie sechs Punkte mehr auf dem Konto haben. Tobias Anell hat natürlich eine enorme Qualität vorne, da müssen wir wirklich den Wecker stellen, um ihn im Griff zu haben. Der Druck aber liegt mehr bei Schillingen. Mit dem angestrebten Sieg können wir den Abstand auf unseren Gegner verringern. Das ist unser Ziel.