Auf dem Konzer Kunstrasen gelang der DJK Pluwig-Gusterath ein wichtiger Auswärtssieg, der die Rückkehr ins gesicherte Mittelfeld bedeutete.




Im turbulenten ersten Durchgang legte der Aufsteiger aus dem Weintal bereits nach sieben Minuten vor, als Carsten Schu eine von Dennis Haas scharf auf den kurzen Pfosten gezogene Ecke mit dem Kopf verwertete – 1:0. Dann wurde es wild und Pluwig drehte die Partie binnen fünf Minuten. Als Maurice Föhr zehn Meter vor dem Strafraum gefoult wurde und Maximilian Michels den direkt ausgeführten Freistoß aus 25 Metern ins rechte Eck setzte, hieß es 1:1 (22.). Als Julian Müller eine präzise Flanke auf Artur Krapp schlug und der Offensivspieler der Pluwiger platziert ins linke Eck traf, stand es plötzlich 2:1 für die Gäste. Doch Weintal fand nur zwei Minuten später eine erneute Antwort und egalisierte. Nach Eckball von Haas gewann Schu erneut das Kopfballduell gegen seinen Widersacher, doch Jan Franzen blieb wach und parierte. Gegen den Abpraller von Johannes Thelen, der sein allererstes Tor in dieser Saison erzielte, war Franzen machtlos. Hellwach kamen die Hochwälder aus der Kabine und legten unmittelbar nach Wiederbeginn erneut vor. Einen hohen Ball von Alfred Sartisson nahm Nico Denzer stark an und schob die Kugel nach toller Einzelleistung zum 2:3 ein (46.). Oberemmel blieb im Spiel, hatte aber bei einem Lattenschuss von Louis Berens Pech (50.). Doch vier Minuten später legte Michels mit seinem zweiten Treffer und dem 4:2 den Grundstein für den späteren klaren Auswärtserfolg der DJK. Nach Vorarbeit von Krapp drückte Michels den Ball aus Nahdistanz wuchtig in die Maschen (54.). Sieben Minuten vor Schluss legte Julian Müller schließlich den Deckel mit dem 5:2 drauf. Krapp generierte im Mittelfeld einen hohen Ballgewinn. Mit Tempo im Umschaltspiel sorgte Müller schließlich für den 5:2-Endstand. Während Pluwig-Gusterath seine Achterbahnfahrt fortsetzte – Siege und Niederlagen wechselten sich in den vergangenen Wochen in steter Folge ab – , das Fußballjahr 2025 jedoch mit einem Erfolgserlebnis abschloss, war es für die SG Weintal das dritte Spiel in Folge, bei dem kein Sieg mehr gelang. Die Vereinigten aus Oberemmel, Wiltingen, Krettnach und Kommlingen überwintern auf Rang acht im gesicherten Mittelfeld und sind nun mit Pluwig punktgleicher Tabellennachbar (je 22). Weintals Coach Dominik Bosl konstatierte: „Unterm Strich muss man sagen, dass Pluwig verdient gewonnen hat. Eine gute Phase hatten wir, als wir 15 bis 20 Minuten die bessere Mannschaft waren und da auch verdient in Führung gegangen sind. Dann geben wir aus mir noch nicht bekannten Gründen innerhalb von fünf Minuten das komplette Spiel aus der Hand, als Pluwig mit simplen Aktionen zwei Tore erzielen kann. In diesen Situationen haben wir uns nicht gut verhalten. Noch in der ersten Halbzeit machen wir nach einem weiteren Standard das 2:2. Weil wir vieles zu kompliziert gelöst und nicht geradlinig agiert haben, geben wir das Spiel nach der Halbzeit wieder aus der Hand. Pluwig hat einfach und schnell nach vorne gespielt. Wir kamen mit der robusten und zweikampfbetonten Spielweise von Pluwig im Zentrum nicht zurecht, hatten oft das Nachsehen und mussten so oft hinterherlaufen. Für uns war es ein gebrauchter Tag. Die Niederlage haben wir uns selber zuzuschreiben.“ DJK-Trainer Uwe Wess frohlockte nach der gewonnen Partie in Konz. „Wichtig war, dass nach dem Rückstand die Köpfe oben geblieben sind und wir durch ein super Freistoßtor von Maxi Michels aus 20 Metern mit dem 1:1 eine Antwort gefunden haben. Artur Krapp mit einer schönen Einzelleistung ließ uns dann wieder in Front ziehen. Nach einer Unachtsamkeit nach Eckball haben wir das 2:2 kassiert, als wir einen Moment unsortiert waren. In seiner typischen Art macht Nico Denzer aus der Drehung dann das 3:2, wenig später Michels mit einem schönen Kopfball das 4:2. Doch so richtig sicher war ich mir danach auch nicht, ob es denn reichen würde. Erst mit dem 5:2 von Julian Müller war die Gewissheit da. Mit dem Auswärtssieg haben wir uns für das Frühjahr eine gute Grundlage geschaffen. Ein großes Lob geht an Maurice Föhr, der sehr oft Reisestrapazen auf sich nimmt, um von Münster nach Pluwig zu kommen.“ Wie der Pluwiger Coach durchblicken lässt, sollen im Winter Gespräche über ein, zwei Neuverpflichtungen stattfinden, um den Kader breiter zu machen und eine bessere Trainingspräsenz zu gewährleisten.