11ER: Ihre Mannschaft hat aus 20 Partien 28 Punkte geholt. Wie fällt ihr Fazit aus?

Pascal Meschak: Vor der Saison hätte ich dieses Ergebnis direkt unterschrieben. Klar, sind wir mit der Punkteausbeute und der Platzierung absolut zufrieden. Zudem sind wir als Team noch enger zusammengerückt.

11ER: Worin sehen Sie Verbesserungsbedarf?

Meschak: Dass wir die Abstände besser halten, die Defensivräume sichern und eine bessere Staffelung zwischen den Positionen beim Spielaufbau gewährleisten.

11ER: Wie viele Punkte werden benötigt, um auch im nächsten Jahr überkreislich zu spielen? Mit wie vielen Absteigern rechnen Sie?

Meschak: 35 bis 40 Punkte braucht man mit Sicherheit, um in der Klasse zu bleiben. Wenn Ellscheid und Mehring runterkommen, steigen fünf ab. Wir gehen in jedes Spiel mit dem Ziel, es zu gewinnen. Die Karten sind gut, doch wir brauchen noch ein paar Siege.

11ER: Gehen die Planungen bereits in die kommende Saison?

Meschak: Erste Gespräche mit Mannschaft und Trainerteam sind geführt, der Großteil der Mannschaft wird zusammenbleiben, eventuell treten ein, zwei Spieler wegen beruflicher oder studienbedingt etwas kürzer. Auch ich als Trainer stehe weiterhin zur Verfügung. Das gleiche trifft auf Ralf Bechtel zu, der als Torwarttrainer und Co-Trainer seine Zusage signalisiert hat. Michael Kappes dagegen wird aus beruflichen und privaten Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen. Nur im Falle, dass der Verein keinen neuen zweiten Trainer findet, wolle Michael dabei bleiben.

11ER: Wer hat am nachhaltigsten auf sich aufmerksam gemacht bislang?

Meschak: Yannik Dietz natürlich. Seien vielen Tore sind selbsterklärend für eine ganz hervorragende Entwicklung. Auch Kim Heydorn hat einen Schritt nach vorn gemacht, genau wie Sven Pazen, der in jedem Spiel dabei war und oft nicht so im Fokus steht.

11ER: Gibt es zukünftig für den 38-jährigen Torwart Dominik Henchen eine Alternative?

Meschak: Das ist eine Baustelle, an der wir tatsächlich arbeiten müssen. Derzeit sind wir auf der Suche nach einem weiteren guten Torwart. Dominik ist auch mit 40 noch ein Klasse-Keeper. Es gibt genügend Beispiele dafür, bei denen über 40-Jährige ihre Leistung bringen.

11ER: Inwieweit belastet das Thema Corona die Personalplanungen und gibt es ein Patentrezept, wie man am besten damit umgeht?

Meschak: Ein Großteil der Mannschaft hatte Corona bereits gehabt. Einige hatten tatsächlich Beeinträchtigungen im Sport gehabt, sie haben heute noch körperliche Defizite. Diese Jungs müssen wir langsam heranführen und die Einsatzzeiten bewusst steuern und lenken, um die Gesundheit nicht zu gefährden. Es wäre zu gefährlich, sie nach ein paar Tagen wieder spielen zu lassen.

11ER: Welche Erwartungen haben Sie an das Derby gegen Kröv?

Meschak: Es wird ein spannendes Spiel mit hoffentlich vielen Zuschauern. Ich denke, dass das Derby über die Zweikampfhärte entschieden wird. Beide haben Personalprobleme, es gibt keinen Favoriten. Unser Matchplan steht noch nicht fest. Klar, wir müssen auch erst das Spiel vom Mittwoch gegen Konz abwarten.

11ER: Wie soll die Vorgabe, sechs Punkte, umgesetzt werden?

Meschak: Das sind zwei Partien auf Augenhöhe. Wir wollen drei Punkte aus jedem Spiel sammeln, um uns weiter von den Abstiegsplätzen zu entfernen und im Mittelfeld zu etablieren. Unnötige Fehler, wie im Hinspiel, müssen verhindert werden. Ein robustes Zweikampfverhalten, die Erlangung der Kompaktheit sowie das schnelle Umschalten nach vorn, könnten die Faktoren des Erfolges sein. Dazu bedarf es aber einer guten Mentalität und den Siegeswillen aller Spieler.