11ER: Sie haben gegen den FSV Tarforst II mit 4:1 gewonnen. Wie fällt Ihr Fazit von dem Spiel aus?

Ahmed Boussi: Wir haben die Mannschaft vor dem Rückrundenauftakt nochmals in die Pflicht genommen und waren tatsächlich auch sehr zielstrebig und fokussiert. Wir haben den Gegner in die Tiefe gedrückt und sind immer wieder gefährlich geworden. Wir sind im Ballbesitz strukturierter gewesen und haben erwachsener gespielt. Nach dem 2:1-Anschlusstreffer hatten wir eine kurze Phase, in der wir uns nicht so gut verhalten haben. Es ist schön, wenn man selbst drei Tore beisteuern kann. Doch ich habe weitere Hochkaräter gehabt, die der Torwart exzellent hielt. Das 4:1 war zu keiner Zeit in Gefahr.

11ER: Welche Erkenntnisse haben Sie aus den vergangenen drei Partien gezogen?

Boussi: Im Nachholspiel bei der SG Kenn mussten wir auf einem ganz tiefen Platz den Kampf erst mal annehmen. Wir haben uns kämpferisch gezeigt und den 3:1-Sieg über die Einstellung gezogen. Es war ein sehr verdienter Sieg. Gegen Trier-Irsch muss ich der Mannschaft viel Lob aussprechen. Nach einer Ecke lief einigermaßen viel gegen uns in der Schlussphase, doch es waren nur ganz wenige individuelle Fehler, die wir gemacht haben. Mit Ball waren wir dominant, hätten mit ein wenig Spielglück auch auf 3:1 stellen können. Doch es war ein gelungener Auftritt beim 2:2 im Derby. Gegen Tarforst habe ich die gesamte Mannschaft in die Pflicht genommen und sehr viele gute Ansätze gesehen, die wir so mit in die restlichen Spiele nehmen wollen.

11ER: Welche Bedeutung hat so ein Topspiel im alten Kalenderjahr für Sie und Ihre Mannschaft?

Boussi: Eine enorme Bedeutung. Für solche Spiele spielt man Fußball. Es ist ein Topspiel gegen einen der stärksten Gegner, den wir in dieser Liga haben können. Saarburg pflegt ein gutes Umschaltspiel, ist bis in die Haarspitzen motiviert und besitzt mit Johannes Carl einen der vielleicht besten Mittelfeldspieler der Liga. Er hat lange Rheinlandliga gespielt und reißt die Jungs mit seiner fokussierten Spielweise mit. Wir möchten dem Spiel unseren Stempel aufdrücken und dürfen es auf keinen Fall verlieren.

11ER: Welche taktischen Fehler darf Ihre Mannschaft am Sonntag in Saarburg nicht machen?

Boussi: Saarburg hat uns im Hinspiel läuferisch enorm unter Druck gesetzt. Das war die konditionell beste Mannschaft, gegen die wir bislang gespielt haben. Da wird es auch auf die Kraftreserven ankommen. Wir müssen auf der Hut sein gegen ihr spielstarkes Mittelfeld und wenn sie über die Flügel kommen. Wichtig wird sein, nicht zu schnell mit allem, was wir haben, vorne draufzugehen. Wir müssen ihr Umschaltspiel im Zaum halten.

11ER: Welche Erinnerungen haben Sie an das Hinspiel bei Ihnen zuhause?

Boussi: Keine so guten, denn wir haben damals 2:3 verloren. Wir sind im August toll ins Spiel reingekommen, führten absolut verdient mit 2:0. Da hat jeder gedacht, dass wir uns ein bisschen zurücklehnen können. Manche Spieler waren wohl schon im Siegermodus und glaubten, dass sie nicht mehr bis an die Grenzen gehen müssen. Wir haben unerklärlicherweise zwei Gänge zurückgeschaltet und sind dann überrascht worden. In der 90. Minute haben wir – passend zum Spiel – noch einen Elfmeter verschossen. Es wäre das 3:3 gewesen. So etwas darf uns natürlich kein zweites Mal passieren.

11ER: Wie gestaltet sich die Trainingswoche in etwa?

Boussi: Jeder wird voll im Modus drin sein. Regeneration ist jetzt kein Thema mehr, zwei Spieltage vor der Winterpause. Da darf sich keiner schonen und sollte fleißig in den Trainingseinheiten arbeiten.

11ER: Erfreulich ist die Rückkehr von Rubin Hassan nach seiner sechswöchigen Verletzungspause. Er hat gegen Tarforst ein paar Einsatzminuten sammeln dürfen. Was kann er der Mannschaft für einen Input geben?

Boussi: Ich habe den allergrößten Respekt vor ihm und seiner Bereitschaft, schon jetzt wieder verfügbar zu sein. Rubin ist ein Einstellungsmonster und ein Trainingsweltmeister. Er kommt schließlich aus einer Kreuzbandverletzung und hat sich mit Fleiß, Beharrlichkeit und großem Willen in kürzester Zeit wieder herangekämpft. Klar fehlt Rubin der Rhythmus noch. Er geht keinem Zweikampf aus dem Weg und allein seine Anwesenheit auf dem Platz bewirkt etwas. Er steht für Mentalität und Einsatzbereitschaft, aber auch für spielerische Qualität.

11ER: Welche Stärken bringt Pablo Müller mit?

Boussi: Pablo spielt eine bärenstarke Runde und ist einer der konstantesten Akteure bei uns. Sein läuferisches Pensum ist der Wahnsinn. Er macht offensiv wie defensiv unglaublich viele Meter, verfügt zudem über gute technische Voraussetzungen und ist immer für Überraschungsmomente gut.