11ER: Wie stellt sich die Gemütslage vor den beiden letzten Spielen des Jahres dar?

Sebastian Lorenz: Weiterhin positiv, würde ich sagen. Beim Spiel in Kommlingen gegen die SG Weintal war ich ein Stück weit unzufrieden über die eigene Leistung, die wir über weite Strecken gezeigt haben. Ansonsten könnte es besser kaum laufen. Wir haben 31 Punkte auf dem Konto und sind Tabellenführer, gleichwohl die Tabelle nur eine untergeordnete Rolle spielt. Denn wir haben mit der DJK St. Matthias, Föhren und kurz nach der Winterpause mit Trier-Irsch drei dicke Brocken vor der Brust. Wir bleiben trotz aller Anspannung gelassen und lassen alles auf uns zukommen. Im letzten Heimspiel des Jahres erwarten wir gegen die DJK eine große Kulisse. Die Stimmung ist top.

11ER: Als frisch gebackener Aufsteiger hat sich Ihre Mannschaft schon in der Vorsaison gut in der A-Liga etabliert. Welche Dinge haben Sie ausgebaut, um in diesem Jahr so stabil zu sein, dass Ihre Mannschaft sogar Herbstmeister geworden ist?

Lorenz: Wir haben den großen Vorteil, im dritten Jahr in Folge zusammen und deshalb eingespielt zu sein und dass wir aus dem A-Jugend-Bereich punktuell Leute nach oben gezogen haben. Die Abläufe, die Strukturen und die Aufgaben sind jedem Spieler bekannt. Hinzu kommt, wie schon öfter erwähnt, die gute Nachwuchsarbeit, die hier über Jahre hinweg geleistet wird. Die Jungen bekommen ihre Chance über eine gute Trainingsarbeit. Denn der Erfolg hat auch ein Stück weit mit der intensiven und harten Trainingsarbeit zu tun. Wir trainieren mit der zweiten Mannschaft zusammen und haben so immer 15 bis 20 Leute bei den Einheiten beisammen. Da sind dann auch vielfältige Spielformen im größeren Maßstab möglich.

11ER: Wie schätzen Sie den kommenden Gegner DJK St. Matthias ein?

Lorenz: Das ist mit die spielstärkste Mannschaft in der Liga. Nach dem 4:1 gegen Tarforst II sind sie wieder oben dran. Die Mannschaft verfügt über starke Einzelkönner in allen Mannschaftsteilen und hat quasi so gut wie keine Schwachpunkte. Sie haben eine komplette Mannschaft in meinen Augen. Doch das Hinspiel hat gezeigt, dass man Mattheis auch auswärts schlagen kann. Warum nicht also auch zuhause.

11ER: Welche Erinnerungen haben Sie denn an das Hinspiel?

Lorenz: Sehr gute. Wir haben in Feyen mit 3:2 gewonnen. Es war der erste Sieg seit dem 7:3 aus der Saison 2018/19. Das war im August auch das beste A-Liga-Spiel, seit ich Trainer bin. Die zweite Halbzeit ging an uns, es war ein offener Schlagabtausch mit dem gehaltenen Elfmeter in der letzten Minute damals. Es war brisant und intensiv.

11ER: Wie läuft die Trainingswoche ab? Gibt es Änderungen in den Abläufen?

Lorenz: Wir trainieren Dienstag und Freitag ganz normal, werden daher nichts anpassen. Einmal im Monat haben wir unseren Mannschaftsabend. Da wird erst trainiert, dann folgt eine Videoanalyse aus dem Hinspiel und im Anschluss daran kochen wir gemeinsam im Vereinsheim in Saarburg. Das ist zu einem liebgewonnenen Ritual geworden.

11ER: Welche Stärken bringt Tim Johannes mit?

Lorenz: Tim war studienbedingt ja erst im Sommer aus England zurückgekehrt. Jetzt ist er wieder fest eingebunden und ein Offensivspieler, der immer besser in Form kommt. Tim ist ein guter Flügelspieler, gegen den Ball eklig, aggressiv im Pressing, findet mit dem Ball stets Räume, in denen er sich bewegen kann. Seine vier Treffer sollen noch längst nicht das Ende der Fahnenstange sein. Wir hoffen und es wäre schön, wenn er gegen Mattheis wieder knippst.

11ER: Wo sehen Sie die Stärken bei Nicolas Hengel?

Lorenz: Nico ist ein erfahrener Mittelfeldspieler, der sehr ballsicher auf der Sechs agiert. Er ist ein guter Techniker und fußballerisch über alles erhaben. Sein Passspiel und die ruhenden Bälle sind seine Stärke. Nico braucht vielleicht noch einen Tick mehr Körperlichkeit.