Die Sirzenicher Serie nach zwölf Partien ohne eine einzige Niederlage ist gerissen.




Der SVS unterlag in einem umkämpften Spiel dem SV Tawern mit 1:2 und hat dadurch jetzt acht Punkte Rückstand auf Primus Tarforst, der sich bereits am Freitag in bester Schusslaune präsentierte und die SG Franzenheim mit 10:0 förmlich abschoss. „Es musste mal so kommen. Irgendwann reißt jede Serie“, bemühte Sirzenichs Trainer Till Schweitzer altbekannte Fußball-Weisheiten. Nun hat es den SV Sirzenich erstmals erwischt: Der SVS musste sich in einem Zweikampf geprägten, aber phasenweise auf gutem fußballerischem Niveau stehenden Spitzenspiel den kompakten und konterstarken Tawernern mit 1:2 geschlagen geben. Nach ausgeglichenem ersten Durchgang hatte Sirzenich durch einen Schuss von Bastian Neises, der erst von einem Verteidiger auf der Linie geklärt wurde sowie Luca Bierbrauer, dessen Schlenzer freistehend an die Latte prallte (49., 52.) beste Möglichkeiten zur Führung. Faktisch im Gegenzug kam Tawern zur Führung, als Tim Laudwein Louis Linden foulte und Johannes Weber beim Strafstoß cool blieb (55.). Nico Kirch war es schließlich, der in der 73. Minute eine Flanke von Dennis Reiss per Kopf ins kurze Eck zum 2:0 in die Maschen beförderte. Sirzenich versuchte im Schlussakkord alles, doch mehr als das 1:2 durch Tobias Geib aus dem zentralen Rückraum sprang nicht mehr heraus (90.+2). „Wir hätten das Spiel nicht verlieren müssen. Wir waren zunächst gut drin, haben gute Torchancen einmal mehr nicht verwertet und sind dann nach der Riesenchance von Luca Bierbrauer postwendend überrascht worden. Beim 0:2 fehlte die Zuordnung beim Kopfball. Die Moral hat gestimmt, die Niederlage ist unglücklich“, kommentierte ein enttäuschter Sirzenicher Coach Tillmann Schweitzer. Tawerns Coach Benny Leis sah den Schlüssel in der „konsequenten Abwehrarbeit. Wir haben viele Zweikämpfe in der letzten Reihe für uns entschieden und eine hervorragende Mentalität bewiesen. Es war ein richtig geiler Fight zweier Topteams.“ Leis merkte an, dass es hätte für seine Mannschaft in der 15. Minute bereits einen Elfmeter hätte geben müssen. „Das war ein grobes Foul an Louis Linden, doch den Elfer gab der Schiri unverständlicherweise nicht.“ Fußballerisch sei es nicht der größte Leckerbissen gewesen, so der Tawerner Coach, der sich riesig über den achten Saisonsieg und den vierten in Folge freute. Anmerkung: SVT-Torwart Jonas Krista musste in der 18. Minute wegen einer Adduktorenzerrung frühzeitig raus. Der für ihn ins Tor rückende Ben Hellwig „hat seine Sache super gut gemacht und zwei Hundertprozentige entschärft“, so Leis.

Foto: Sandra Maes