Nach dem bitteren 1:2 mit der letzten Aktion der Partie half kein Jammern und Lamentieren: Die SG Ruwertal/Gutweiler bleibt im Negativtrend trotz einer phasenweise ordentlichen Performance gegen ein cleveres und abgezocktes Wiesbaum.
Dabei sollten die Punkte zum Premierenspiel auf dem neuen Kunstrasenplatz in Waldrach eigentlich dringend bei den Hausherren bleiben. Nun bleiben die Ruwertaler auch in ihren achten Spiel in Folge ohne eigenen Sieg, obwohl die SGRG wie die Feuerwehr loslegte. Nach einer Kombination über Steve Kirchen und Niklas Kirsten traf Pascal Neumann bereits nach zehn Minuten per Abstauber zur Führung. Wiesbaum hatte mehr Ballbesitz, Ruwertal blieb kompakt, hatte aber einige brenzlige Situationen von Lucas Duvivier und Simon Bleser zu überstehen. Das Momentum geriet im zweiten Durchgang mehr und mehr auf die Seite des Aufsteigers aus der Vulkaneifel, der zunächst in Person von Marco Michels einen Foulelfmeter verschoss (68.) und anschließend Pech hatte bei einem Lattentreffer des Wiesbaumer Spielertrainers. Doch die Schlussphase gehörte den Gästen, die durch einen 23-Meter-Distanzschuss von Daniel Gurin zunächst egalisierten (87.) und dann sogar durch Duvivier den 2:1-Siegtreffer erzielten. „Es ist mega ärgerlich, erneut mit leeren Händen dazustehen, nachdem wir das Spiel über 70 Minuten im Griff hatten. Doch so, wie wir in den letzten fünf Minuten verteidigt haben, brauchst du dich nicht zu wundern, wenn du noch zwei Tore kassierst. Wieder waren die fehlende Zweikampfhärte und Galligkeit in zwei entscheidenden Situationen für eine Niederlage ursächlich“, fand Ruwertals Trainer Bastian Jung Erklärungen. Wiesbaums Spielertrainer Marco Michels freute sich indes diebisch über den überraschenden Sieg in Waldrach. „Wir haben nach der 1:7-Niederlage vergangene Woche gegen Tawern eine gute Reaktion in der Trainingswoche und auch im Spiel gegen Ruwertal gezeigt. Der Sieg ist verdient, weil wir über 90 Minuten mehr vom Spiel hatten und bis zum Abpfiff an uns geglaubt haben, trotz 0:1-Rückstand und verschossenem Elfmeter. Kompliment an meine Mannschaft.“
