11ER: Wie zufrieden sind Sie mit den vergangenen drei Spielen, in denen es keinen Sieg, dafür aber zwei Unentschieden gab?

Alexander Becker: Das 3:4 bei der SG Niederkell ist höchst unbefriedigend. Wenn man 3:0 auf des Gegners Platz in Führung liegt und dann trotzdem noch verliert, ist das schon für einen Außenstehenden nicht zu begreifen. Wir haben unsere Angriffe nicht konsequent zu Ende gespielt und den Gegner dadurch stark gemacht. Auch beim 2:2 gegen den VfL Trier zuhause haben wir 2:0 geführt, diesen Vorsprung aber wieder nicht über die Zeit gebracht. Wir hatten Chancen satt auf das 3:0. Freilich war der VfL in der zweiten Halbzeit besser, doch wir haben eben nicht unsere eigene Leistung über 90 komplette Minuten auf den Platz gebracht. Natürlich war auch beim jüngsten 2:2 in Pfalzel gegen Ehrang mehr drin. Die erste Halbzeit war echt gut, da haben wir mächtig Druck entfacht, doch erneut die Dinger liegen gelassen. Die Chancenverwertung ist momentan unser großes Manko.

11ER: Welche Dinge sind in den Spielen bis zur Winterpause wichtig, wenn Sie die Abstiegsränge bestenfalls verlassen wollen?

Becker: Vor allem müssen wir in den verbleibenden Heimspielen gegen Kenn und die SG Weintal einige Punkte sammeln, denn in den Partien gegen die DJK St. Matthias, Trier-Irsch und Föhren sind wir krasser Außenseiter. Da wird kaum was zu holen sein, obwohl wir natürlich versuchen, auch gegen diese Gegner gute Auftritte hinzulegen. Doch der Fokus liegt erst mal klar auf Kenn und Weintal. Wichtig ist es, in den Heimspielen unsere Punkte einzusammeln.

11ER: Ist Ihre Mannschaft teilweise zu grün für die Kreisliga A?

Becker: Ich glaube nicht, dass sie zu grün hinter den Ohren ist. Ich bin davon überzeugt, dass sie das Potenzial für die A-Klasse besitzt. Es sind immer wieder die individuellen Fehler, wo wir zu hektisch oder ungeduldig sind. Wir müssen auch lernen, nicht alles spielerisch zu lösen in Situationen, wo man den Ball einfach auch mal rauskloppen muss, um Luft zu kriegen. Wir waren eigentlich nie die schlechtere Mannschaft in den bisherigen Spielen. Für die Jungs ist es ein Lernprozess, den sie durchmachen. Vielleicht haben sie nicht unbedingt die Erfahrung, die man braucht, um klarste Chancen mit Ruhe und Übersicht zu verwerten.

11ER: Wann ist Ihre Mannschaft am stärksten?

Becker: Wenn die Einstellung stimmt und die Mannschaft füreinander arbeitet. Wir sind oft in der ersten Halbzeit in Führung gegangen. Darin liegt auch eine Stärke. Auch wenn die Trainingsbeteiligung wieder eine bessere ist, wirkt sich das mit Sicherheit auf den Wettkampf, sprich im Spiel aus. Die Mannschaft ist auch stark, wenn sie ihre spielerischen Vorzüge ins Spiel bringt und einige Spieler ihre Eitelkeiten ablegen und mehr für das Team arbeiten.

11ER: Wie schätzen Sie die SG Kenn augenblicklich ein?

Becker: Kenn ist gut gestartet, hat aber zuletzt viele Punkte liegen gelassen. Sie werden sicherlich die Thematik intern analysieren. Ich sehe sie als robust agierende Mannschaft, die aggressiv und im Verbund gegen den Ball arbeitet und mit schnellen Umschaltmomenten versucht, nach vorne zu kommen.

11ER: Philipp Salm ist mit acht Treffern momentan Ihr bester Torschütze. Welche Stärken sehen Sie bei ihm?

Becker: Philipp ist ein super Fußballer, der ein gutes Gespür für Zwischenräume hat. Er arbeitet sehr mannschaftsdienlich, besitzt eine solide Technik und sucht gern den Abschluss aus der zweiten Reihe. Philipp ist auch als Torvorbereiter mit seinem Tempo ein wichtiger Spieler im Offensivbereich.