Eine faustdicke Überraschung gelang dem TuS Schillingen bei seinem Gastspiel in Pluwig. In einem relativ chancenarmen Spiel zeigte sich Schillingen einmal mehr als defensivstarke Einheit und brachte sich mit dem zweiten Sieg in Folge – und das zu Null – in ruhigeres Fahrwasser.
Marcel Kohl probierte es mit Distanzschüssen, die entweder knapp am Gehäuse vorbeiflogen oder aber sichere Beute des stellungssicheren Schillinger Keepers Marius Becker wurden. Artur Krapp scheiterte mit einer immer länger werdenden Hereingabe am Pfosten. Doch den entscheidenden Treffer erzielten die Schillinger – und das auf kuriose Art und Weise. Ein mehr oder weniger harmloser Schuss aus 16 Metern von Timo Berang wurde von Christopher Monzel mit der Hand geblockt. Die Folge: Handelfmeter für die Gäste. Jannik Willems nahm das Geschenk dankend an und verwandelte mit einem strammen Schuss – 0:1 (59.). Es sollte das einzige Tor in einem umkämpften Spiel bleiben. Helle Aufregung herrschte in der 90. Minute bei der DJK, als in einer strittigen Szene Handelfmeter gefordert wurde. Der Pfiff des gut positionierten Referees blieb aber aus. Pluwigs Trainer Uwe Wess war jedenfalls mit dem Ergebnis nicht zufrieden. „Spielerisch waren wir einen Tick besser, haben aber zu wenige Ideen entwickelt und zum Schluss zu ungeduldig und hektisch gespielt. Zuerst haben wir gegen Schillingen, dann gegen die Zeit und zum Schluss gegen uns selbst gespielt. Wir haben alles versucht, aber nicht die richtigen Ansätze und Lösungen gefunden. Selbst ein Punkt wäre zu wenig gewesen. Schillingen hat uns die Lust am Spielen genommen.“ Klar, dass Gerd Morgen am Ende des Tages zufrieden dreinschaute. „Das Wichtigste war, auch wenn das jetzt nicht so schön war, dass wir den Pluwiger Offensivspielern die Qualität genommen haben. Haben wir in den letzen Wochen oft hervorragend gekontert, so haben wir die vier, fünf Pluwiger Stürmer dieses Mal gut im Griff gehabt. Ob es verdient war oder nicht, weiß ich nicht. Wir haben über unsere taktische Disziplin und Zweikampffreude verdient gewonnen, weil wir im Verbund gut gestanden haben und auch in Drucksituationen die Köpfe oben hatten.“ Während die DJK Pluwig-Gusterath den Anschluss auf die Top Drei verpasste, hat sich der TuS Schillingen auf Rang neun nach oben gearbeitet.
Foto: Archiv/Sandra Maes