Das Stadtderby schlägt hohe Wellen. Erstens empfängt ein aufstrebender VfL Trier den Stadtrivalen aus Trier-Irsch auf dem ungeliebten Hartplatz auf Mariahof.
Und zweitens brennen wohl alle darauf, dem Spitzenreiter ein, vielleicht sogar auch zwei Beine zu stellen. Dass der VfL in diesem Jahr weitaus besser aufgestellt ist, wussten viele. Dass er aber auch dominant auftreten kann und Trainer Marco Neumann x-beliebiges Personal in die Spiele wirft, war neu. „Wir sind in dieser Saison in der Lage, dass wir Ausfälle kompensieren können. Der große Kader kommt uns zugute“, frohlockte der Coach des Tabellenneunten noch unmittelbar nach der mit 6:3 gewonnenen Partie beim SV Föhren. In der zweiten Halbzeit hatte der VfL dort die Partie mit drei Treffern binnen zwölf Minuten gedreht. „Wir müssen die Messlatte aufgrund der starken zweiten Halbzeit in Föhren bewusst hoch ansetzen. Wenn wir mit der gleichen Intensität, Spielfreude und Mentalität ins Derby gehen, können wir auch gegen den Spitzenreiter ein achtbares Ergebnis erzielen. Wir gehen mit ganz viel Respekt in dieses Spiel, haben aber auch den klaren Anspruch, zu gewinnen. Denn wir sind noch immer Letzter in der Heimtabelle“, weiß Neumann um ein klares Versäumnis. Der ließ indirekt durchblicken, dass ihm persönlich auch der zweite Platz in der Auswärtstabelle wenig nütze, wenn man die Zuschauer zuhause allzu oft enttäuscht. Nach Angaben von Neumann soll der Rasenplatz in Heiligkreuz bis Ende des Jahres von der Stadt Trier gesperrt werden. Neumann wolle eventuell noch mal selbst die Schuhe schnüren und in der Abwehr aushelfen. Denn es fehlen sieben Spieler gegen den SVI, vornehmlich in der Verteidigung. David Scheiring, Till Wollenweber, Simon Beiser, Mats Dahlmann, Nico Franzen, Linus Darzi und Niklas Demmer sind außen vor. Dafür sind Raul Cosano Kreutzer, Finn Simon und Luca Kirschweng wieder an Bord. Neun Punkte mehr und acht Plätze besser platziert, gastiert Spitzenreiter SV Trier-Irsch mit breiter Brust auf Mariahof. Spielertrainer Sebastian Szimayer fährt mit gemischten Gefühlen dorthin. „Es wird sicherlich ungemütlich, wir müssen die Gegebenheiten annehmen, wollen aber auch nachlegen. Da dürfen wir auf den Untergrund keine Rücksicht nehmen. Es wird ein brutal schwieriges Spiel. Uns erwartet ein harter Brocken, denn der VfL hat in dieser Saison einen Riesenschritt gemacht. Wichtig ist nur, dass wir mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen. Unser Kader ist groß und gut, sodass die Trainingsleistungen ein Faktor für die Vergabe eines Startelfplatzes sein werden. Jeder muss sich zeigen und empfehlen.“ Der Kader bleibt unverändert, so Szimayer.
TR-Mariahof, Sonntag, 5.10., 14.45h