11ER: Wie zufrieden sind Sie mit den vergangenen drei Spielen?
Ahmed Boussi: Mit den letzten drei Spielen bin ich recht zufrieden, wir haben meist ordentlich gespielt und waren über weite Strecken der Spiele auch spielbestimmend. Zudem haben wir immer bis zum Ende eine sehr gute Moral gezeigt. Das war auch jedes Mal der Schlüssel zum Erfolg.
11ER: Was muss Ihre Mannschaft leisten, um auf lange Sicht in der Spitzengruppe der Liga zu bleiben?
Boussi: Wir müssen demütig bleiben und jedes Spiel, das kommt, in vollem Umfang annehmen. Die A-Klasse ist super ausgeglichen in diesem Jahr. Jedes Spiel muss man sich erst mal erarbeiten und reinkämpfen, bevor man an das Spielerische denkt. In dieser Klasse geht nichts von alleine.
11ER: Mit welchen Problemen hatte ihre Mannschaft zu Beginn der Saison noch zu kämpfen?
Boussi: Ich denke, dass wir anfangs etwas ungeduldig mit uns selbst waren, damit meine ich nicht das Trainerteam. Die Spieler hatten mit kleinen Rückschlägen zu kämpfen, weil sie öfter kleine Verletzungen mit sich herumschleppten und nicht immer zu 100 Prozent fit waren. Die Mannschaft hatte sich unbewusst zu sehr dadurch in die Pflicht genommen.
11ER: Wie gut haben sich die Neuzugänge integriert und sind eventuell schon zu Leistungsträgern geworden?
Boussi: Ich bin mit allen Neuzugängen zufrieden. Alle bemühen sich, Teil der Mannschaft zu sein. Zudem wussten wir, welche Charaktere uns bereichern werden. Unser Teamgefüge ist einwandfrei.
11ER: Was zeichnet Ihre Mannschaft insgesamt aus?
Boussi: Definitiv der Hunger nach Erfolg. Die Mannschaft strebt ausschließlich danach, erfolgreich zu sein. Im Training, bei den Spielformen und den internen Testspielen, fliegen öfter mal die Fetzen. Im positiven Sinne natürlich. Da steht sich keiner nach. Die Jungs wollen oft noch nach Trainingsende weiter trainieren und sind mit uns sogar sauer, wenn wir das Training im Rahmen des Zeitplans beenden. Nicht selten üben einige Spieler noch nach dem Training für sich. Das finde ich sehr bemerkenswert. Die Jungs sind zudem Freunde, viele kennen sich schon aus der Jugend. Die wissen genau, was sie voneinander bekommen.
11ER: Welche Mannschaften kämpfen im Frühjahr noch um den Titel bzw. um Platz zwei?
Boussi: Wie gesagt: Das kann ich momentan nicht sagen. Die Liga ist unheimlich ausgeglichen. Es ist auch nicht sonderlich wichtig, denn wir sind gut beraten, einfach nach uns zu schauen. Dass Trier-Irsch kein Geheimfavorit für die Meisterschaft in der Liga ist, ist mittlerweile bekannt.
11ER: Welche Stärken bringt der kommende Gegner mit? Wie schätzen Sie die SG Kenn ein?
Boussi: Die SG Kenn ist unheimlich stabil und kompakt gegen den Ball. Sie haben zudem einen guten Torwart. Sie sind zudem sehr konterstark, haben über ihre Flügel Tempo und im Zentrum mit Carsten Reis oder Alain Zait zwei ganz starke Vollstrecker. Carsten Reis fungiert zudem bei Standards als eine entscheidende Figur, deshalb sind wir gewarnt.
11ER: Wie können Sie Jamal Abdulrafiu charakterisieren?
Boussi: Jamal besitzt nicht nur eine Stärke, er ist auch sehr trainingsfleißig, schnell und technisch stark am Ball und bringt ein gutes Dribbling mit. Das sind eigentlich alles Eigenschaften eines Offensivspielers, aber Jamal ist ist hinten in der Defensive einfach eine Bank für uns. Aber es gibt bei allem Lob noch einiges, was Jamal verbessern muss, wenn er mal den nächsten Schritt machen möchte. Das Gute daran ist, dass er jung und lernwillig ist. Ich mache mir keine Sorgen um ihn.
11ER: Welche Stärken bringt Philippe Gericke mit?
Boussi: Gerry ist unser absoluter Führungsspieler. Alles richtet sich nach ihm auf dem Platz sowie außerhalb des Platzes, weil er ein Vorbild für alle jungen Spieler ist. Zudem ist er sehr flexibel einsetzbar, da er taktisch sehr gut geschult ist. Gerry kann in der Dreier-/Viererkette sowie auf den Flügeln ganz ohne Probleme spielen. Was ihn besonders stark macht: Er spielt nie schlecht. Bei ihm gibt’s nur gut oder bester Mann auf dem Platz.