11ER: Nach sieben Spielen stehen bei der SG Geisfeld II drei Punkte auf dem Konto. Wie lautet Ihre Einschätzung zur gegenwärtigen Lage?
Michael Dziubany: Es kam praktisch alles zusammen, was wir uns nicht erhofft hatten – angefangen bei der Personaldecke. Wir haben eigentlich ein Dreiergespann als Co-Trainer, aber der eine fällt mit Bandscheibenvorfall aus, der andere brach sich das Fußgelenk und einer ist beruflich weg. Alleine da bricht schon viel weg. Dann haben wir auch noch einen Soldaten, der für ein halbes Jahr im Ausland ist. Hinzu kommt: Je schlechter die Ergebnisse, desto schwieriger ist es als junger Mensch, sich zu motivieren. Es fehlt aktuell also das, was uns letztes Jahr stark machte: eine breite Personaldecke und gut besuchte Trainingseinheiten. Jetzt müssen wir die Spieler suchen. Auch, weil unsere erste Mannschaft einige Verletzte hat und wir sie unterstützen. Sie befinden sich auch im Abstiegskampf und als Verein konzentriert man sich natürlich darauf. Für uns bleibt aktuell personell nur wenig über. Wir müssen uns vor allem darauf konzentrieren, unsere Heimspiele zu gewinnen. Auswärts tun wir uns enorm schwer. Wir spüren auch, dass es eine neue Liga ist und der Sprung von der C- in die B-Klasse kein kleiner ist.
11ER: Viele Trainer schätzen die B-10 in diesem Jahr noch ein Stück stärker ein. Wie sehen Sie die Klasse und womöglich Unterschiede zum Vorjahr?
Dziubany: Die Klasse ist breiter geworden. Es gibt nicht mehr den einen oder die zwei Favoriten. Eher ist es die Hälfte der Tabelle, die um den Aufstieg mitspielen kann. Dazu kommt es sehr oft auf die Tagesform an. Ich hätte zum Beispiel nicht erwartet, dass Hermeskeil gegen den Tabellenletzten verliert oder die Serie von Farschweiler zuhause gegen Ruwertal II endet. Wenn man mit Niederemmel oder Haag spricht, die ja ebenfalls neu in der Klasse sind, sagen sie auch, dass diese Klasse ein anderes Kaliber ist. Im Endeffekt werden wahrscheinlich mit Schweich, Kenn, Haag und uns nur vier Mannschaften um den Abstieg spielen und die anderen acht sich nach vorne orientieren. Es ist eine schöne Liga. Ich hoffe aber, dass wir, bevor es Richtung Winterpause geht, noch Punkte sammeln können. Nach der Pause sollte es personell wieder besser aussehen. Da könnten wir auf die 18 Spieler kommen, die wir benötigen, um die Klasse zu halten.
11ER: Jetzt wartet der SV Bekond, der teils schwankende Ergebnisse zeigte. Wie schätzen Sie den kommenden Gegner ein?
Dziubany: Mittlerweile kann ich Bekond gar nicht mehr einschätzen. Sie gewannen mit dem Quäntchen Glück, das es braucht, mit 3:2 gegen Haag. Hinten scheint Bekond anfällig zu sein, aber sie sind auch eine robuste Mannschaft. Es fällt mir wirklich schwer, sie einzuschätzen, doch letztendlich sind sie vermutlich ein Gegner, den wir besiegen müssen. Das wird in einem Flutlichtspiel an einem Donnerstagabend auf Kunstrasen natürlich nicht einfach. Im Grunde ist es ein Abstiegsspiel: Gewinnt Bekond, sind sie ganz weg, gewinnen wir, können sie noch mal nach unten rutschen.
11ER: Sie beschrieben die angespannte Personalsituation bereits. Gibt es für das Spiel gegen Bekond Veränderungen?
Dziubany: Wir haben heute Training und dann werden wir sehen, wie es aussieht. Wenn ich jetzt durchzähle, komme ich auf 14, 15 Spieler und bei unserer Ersten dürften es nicht mehr sein. Eventuell ist Philipp Nalbach nach der Geburt seiner Zwillinge wieder zurück.